UK-Komitee fordert Zusammenarbeit mit NFT-Marktplätzen zur Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen
Ein parteiübergreifendes Komitee im Vereinigten Königreich hat die Regierung aufgefordert, mit Non-Fungible Token (NFT) Marktplätzen zusammenzuarbeiten, um Urheberrechtsverletzungen zu bekämpfen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht legte das Komitee seine Empfehlungen vor, darunter auch die Einrichtung eines Verhaltenskodex, der die Rechteinhaber schützt.
Urheberrechtsverletzungen treten auf, wenn ein NFT aus einem kreativen Werk generiert wird, ohne die Erlaubnis der Originalschöpfer und -besitzer einzuholen. Solche Fälle haben in Großbritannien und den USA zu rechtlichen Auseinandersetzungen geführt. Dame Caroline Dinenage MP, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Medien und Sport, äußerte Bedenken über die unbefugte Nutzung und Vermarktung von Künstlerwerken.
„Künstler sind gefährdet, die Früchte ihrer harten Arbeit gestohlen und ohne Erlaubnis beworben zu sehen, während betrügerische und irreführende Anzeigen für zusätzliche Risiken für Investoren sorgen, die bereits in einem inhärent riskanten Geschäft tätig sind“, so Dinenage.
Das Komitee hat im November eine Untersuchung zu NFTs eingeleitet, um tiefer in das wachsende Phänomen einzutauchen. Neben der Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen wurden im Bericht auch Bedenken hinsichtlich der Ausgabe von Tokens durch britische Fußballvereine geäußert.
Diese Tokens bieten Mitgliedern exklusive Vorteile wie Stimmrechte bei Vereinsentscheidungen, Zugang zu Merchandise und einzigartige Erfahrungen. Das Komitee hob die potenziellen finanziellen Risiken hervor, die mit dem Spekulieren von Sport-basierten Krypto-Assets durch Fans verbunden sind, was sowohl den Anhängern als auch dem Ruf von Fußballvereinen schaden könnte.
„In der Sportwelt werden volatile Krypto-Assets beworben, um zusätzliches Geld von loyalen Unterstützern zu gewinnen, oft mit Versprechungen von Privilegien und Vorteilen, die sich nicht realisieren“, so Dinenage.
Darüber hinaus forderte das Komitee alle, die NFTs bewerben, auf, Verantwortung für den Verbraucherschutz zu übernehmen. Dieser Appell an die Rechenschaftspflicht unterstreicht die Bedeutung des Schutzes von Personen, die sich mit diesem aufstrebenden Markt befassen.
Neue Vorschriften in Großbritannien in Kraft getreten
Die Financial Conduct Authority (FCA) im Vereinigten Königreich hat neue Regeln eingeführt, die von Krypto-Firmen verlangen, sich bei der Finanzregulierungsbehörde zu registrieren und ihre Marketingmaterialien von einer von der FCA autorisierten Firma genehmigen zu lassen.
Zu den wichtigsten Aktualisierungen gehört, dass Börsen ihre Kunden deutlich vor den Risiken von Kryptoinvestitionen warnen müssen. Die Marketingmaterialien müssen fair, transparent und nicht irreführend sein. Außerdem wird eine 24-stündige Widerrufsfrist für neue Kunden gefordert.
Obwohl die FCA die Frist für die Implementierung technisch anspruchsvoller Funktionen wie der Widerrufsfrist bis Januar 2024 verlängert hat, müssen sich die Unternehmen ab dem 8. Oktober an die „Grundregeln“ halten. Wie berichtet wurde, haben die führenden Krypto-Börsen Coinbase, Revolut und Binance ihre mobilen und Web-Anwendungen aktualisiert, um den neuen Vorschriften zu entsprechen.
Coinbase und Revolut informierten ihre Kunden per E-Mail über die Änderungen, zu denen auch die Hinzufügung von „Risikohinweisen“ für Kryptotransaktionen gehörte. Die Benutzer wurden auch gebeten, ihre mobilen Anwendungen entsprechend zu aktualisieren.
Binance hat dagegen eine eigene Webseite speziell für seine britischen Kunden gestartet. Die Börse hat vorübergehend den Betrieb über ihre mobile App eingestellt, aber später wieder aufgenommen, um ihren britischen Benutzern die Einhaltung der neuen Vorschriften zu garantieren.