US-Finanzministerium plant strengere Regelungen für Kryptowährungsmixer
Das FinCEN (Financial Crimes Enforcement Network) des US-Finanzministeriums hat vorgeschlagen, dass inländische Finanzinstitute und Behörden „bestimmte Aufzeichnungs- und Meldepflichten“ für Transaktionen mit Kryptowährungsmixern einführen sollen. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die Geldwäschepraktiken im Kryptowährungssektor einzudämmen. Die vorgeschlagene Regelung beruht auf Gesetzen, die normalerweise gegen ausländische Banken und Jurisdiktionen angewendet werden, und ist Teil eines breiteren Bemühens, die Zukunft des Kryptowährungsökosystems zu gestalten.
Kryptowährungsmixer als Hauptumschlagplatz für Geldwäsche identifiziert
Das FinCEN hat festgestellt, dass der Anteil von Transaktionen mit konvertiblen virtuellen Währungen (CVC), die über Kryptowährungsmixer abgewickelt wurden und höchstwahrscheinlich aus illegalen Quellen stammen, zunimmt. Diese Plattformen ermöglichen relativ anonyme Transaktionen und haben in den letzten Monaten verstärkte regulatorische Aufmerksamkeit erfahren. US-Regulierungsbehörden haben bereits Sanktionen gegen einige dieser Mixer verhängt und ihre Gründer angeklagt.
Finanzinstitute sollen Informationen zu Kryptowährungsmixern sammeln
Die vorgeschlagenen Regeln würden US-Finanzinstitute und Behörden dazu verpflichten, spezifische Informationen zu internationalen Transaktionen mit Kryptowährungsmixern zu identifizieren, zu sammeln und zu melden. Dabei geht es um persönliche und Transaktionsdaten. Mit der offiziellen Einstufung von Mixern als Hauptumschlagplätze für Geldwäsche wäre das Finanzministerium in der Lage, breit gefasste Sanktionsbefugnisse zu nutzen und betroffene Plattformen vom US-Markt auszuschließen.
Reaktionen auf den Vorschlag des FinCEN
Experten weisen darauf hin, dass die vorgeschlagene Regelung des FinCEN einen abschreckenden Effekt auf bestimmte Aktivitäten im Kryptowährungssektor haben könnte, da diese mit terroristischer Finanzierung und Geldwäsche in Verbindung gebracht werden. Diese Schritte des Finanzministeriums kommen nicht überraschend, da in den letzten Jahren verstärkte Bemühungen seitens des US-Treasury und des Justizministeriums unternommen wurden, Kryptowährungsplattformen ins Visier zu nehmen, die Anonymitätsdienste anbieten oder über schwache Compliance-Systeme verfügen. In der Vergangenheit wurden gegen mehrere Plattformen bereits Sanktionen und Anklagen wegen Geldwäsche verhängt.
Ausblick
Die vorgeschlagene Regelung des FinCEN wird eine 90-tägige öffentliche Kommentierungsphase durchlaufen, bevor sie möglicherweise umgesetzt wird. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese Vorschläge auf den Kryptowährungsmarkt haben werden. Die Maßnahme kann als Teil einer breiteren internationalen Entwicklung angesehen werden, bei der Regulierungsbehörden verstärkt ihre Aufmerksamkeit auf den Kryptowährungssektor richten, um Geldwäsche und illegale Aktivitäten einzudämmen.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Was sind Kryptowährungsmixer?
Kryptowährungsmixer sind Plattformen, die relativ anonyme Transaktionen mit Kryptowährungen ermöglichen. Sie dienen dazu, die Herkunft der Transaktionen zu verschleiern und bieten damit eine gewisse Privatsphäre für die Nutzer.
Welche Ziele verfolgt das US-Finanzministerium mit den vorgeschlagenen Regelungen?
Das US-Finanzministerium möchte die Geldwäschepraktiken im Kryptowährungssektor eindämmen. Durch die Einführung von Aufzeichnungs- und Meldepflichten für Finanzinstitute und Behörden soll mehr Transparenz geschaffen werden, um illegalen Akteuren den Zugang zum globalen Finanzsystem zu erschweren.
Wie reagieren Experten auf die Vorschläge des FinCEN?
Experten gehen davon aus, dass die vorgeschlagenen Regelungen des FinCEN einen abschreckenden Effekt auf bestimmte Aktivitäten im Kryptowährungssektor haben könnten. Die verstärkte Verbindung mit terroristischer Finanzierung und Geldwäsche könnte das Vertrauen in Kryptowährungsplattformen weiter erschüttern.
Wann werden die vorgeschlagenen Regelungen in Kraft treten?
Die vorgeschlagenen Regelungen des FinCEN werden nun eine 90-tägige öffentliche Kommentierungsphase durchlaufen. Nach Abschluss dieses Prozesses entscheidet das Finanzministerium über die mögliche Umsetzung der Regelungen.