Warum beeinflusst Ihr Gehalt Ihre spätere Rente?
Mit einem früheren Gehalt von 4100 Euro pro Monat könnte man davon ausgehen, dass die Zeit als Rentner finanziell abgesichert ist. Doch stimmt das wirklich? Eine Beispielrechnung beleuchtet die Wahrheit hinter den Rentenzahlungen.
Verstehen Sie die Rentenformel mit einfachen Worten
Um zu berechnen, wie hoch unsere zukünftige Rente sein wird, müssen wir die Rentenformel verstehen. Diese setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, wie Entgeltpunkte, Zugangsfaktor, aktueller Rentenwert und Rentenartfaktor. Das Ergebnis dieser Berechnung bestimmt letztendlich die Höhe unserer monatlichen Rente. Je nachdem, wie sich diese Faktoren ändern, variiert auch die endgültige Rentensumme – wie im Fall des früheren Gehalts von 4100 Euro.
Worüber entscheidet die Rentenformel?
Die Berechnung zeigt, dass bei einem konstanten monatlichen Gehalt von 4100 Euro über 40 Jahre unveränderte Faktoren Rentner am Ende 1690,76 Euro pro Monat erhalten würden. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft gehören Alleinstehende mit einem mittleren Einkommen von 1945 Euro bereits zur besseren finanziellen Hälfte der Bevölkerungsgruppe. Deshalb entscheiden sich viele Rentner, auch nach dem offiziellen Ruhestand weiter zu arbeiten. Andere Rentner hingegen sind auf zusätzliche Unterstützung angewiesen.
Wie wird Ihre zukünftige Rente berechnet?
Um die Entgeltpunkte für jedes Jahr zu bestimmen, müssen wir unser Einkommen durch das Durchschnittsentgelt aller Arbeitnehmer in Deutschland teilen. Der Zugangsfaktor berücksichtigt Ab- oder Zuschläge zum Zeitpunkt des Renteneintritts, während der Betrag pro Entgeltpunkt durch den aktuellen Rentenwert festgelegt wird. Die Rentenart variiert je nach Art der Rente und wird in einer Tabelle der Deutschen Rentenversicherung detailliert aufgeführt.
Wer die reguläre Altersrente erhält und zur Regelaltersgrenze in den Ruhestand geht, kann den Zugangs- und Rentenartfaktor bei der Berechnung der monatlichen Rente außer Acht lassen.
Wie viel Rente erwartet Sie bei einem früheren Gehalt von 4100 Euro?
Ein vereinfachtes Beispiel verdeutlicht die folgende Rechnung: Bei einem monatlichen Bruttogehalt von 4100 Euro – sprich 49.200 Euro pro Jahr – liegen Sie knapp über dem Durchschnittsentgelt aller Versicherten für 2024. Durch die Teilung dieser Werte erhalten Sie einen Quotienten von rund 1,08, der die Entgeltpunkte für das jeweilige Jahr repräsentiert.
Anhand der Annahme eines durchgängigen Monatsgehalts von 4100 Euro brutto über 40 Arbeitsjahre – eine unrealistische Prämisse – ergeben sich insgesamt etwa 43 Entgeltpunkte. Multipliziert mit dem aktuellen Rentenwert von 39,32 Euro ergibt sich eine monatliche Rente von genau 1690,76 Euro.
Zusammenfassung der Beispielrechnung:
- 4100 Euro Monatsgehalt × 12 = 49.200 Euro Jahresgehalt
- 60.000 Euro Jahresgehalt : aktuelles Durchschnittsentgelt von 45.358 = 1,08 Entgeltpunkte
- 1,08 Entgeltpunkte × 40 Arbeitsjahre = 43 Entgeltpunkte gerundet
- 43 Entgeltpunkte gerundet × aktueller Rentenwert von 39,32 Euro = 1690,76 Euro Rente
Diese Rechnung kann für verschiedene Gehälter durchgeführt werden. Bei einem Durchschnittsgehalt von 5000 Euro brutto im Monat wäre die zu erwartende Rente bereits deutlich höher. Ein früheres Monatsgehalt von 2700 Euro würde hingegen eine niedrigere Rente bedeuten.
– NAG