Wirtschaft

Weltbank warnt: Krieg könnte Lebensstandard der Iraner drastisch senken

Ein Bericht der Weltbank warnt, dass ein Krieg gegen Israel katastrophale wirtschaftliche Folgen für den Iran haben würde, indem er den Lebensstandard senkt, die Inflation in die Höhe treibt und die Arbeitslosigkeit steigert, was die iranische Bevölkerung im Jahr 2024 stärker belasten könnte als vor einem Jahrzehnt.

Weltbank warnt vor verheerenden wirtschaftlichen Folgen für den Iran

In einem neuen Bericht hat die Weltbank eine alarmierende Prognose für die iranische Wirtschaft veröffentlicht, die mit einem potenziellen militärischen Konflikt gegen Israel verbunden ist. Die Konsequenzen eines Krieges wären nicht nur katastrophal für die unmittelbare Stabilität des Landes, sondern könnten auch langfristige soziale und wirtschaftliche Schäden für die iranische Bevölkerung nach sich ziehen.

Verlust an Lebensstandard und Einkommensschwund

Die Weltbank hat festgestellt, dass das reale Pro-Kopf-Einkommen im Iran bis 2024 auf ein Niveau gesenkt wird, das unter dem von 2014 liegt. Dies ist besonders besorgniserregend, da der Iran im Vergleich zu anderen Entwicklungsländern zunehmend ins Hintertreffen gerät. Die wirtschaftlichen Aktivitäten würden durch einen militärischen Konflikt erheblich gestört, was zur Folge hätte, dass der Lebensstandard der Bürger stark sinkt und die Arbeitslosigkeit, insbesondere unter jungen Menschen, steigt.

Langfristige ökonomische Schäden durch militärische Beteiligung

Besonders besorgniserregend ist die Möglichkeit einer aktiven Teilnahme Irans am Gaza-Konflikt, die laut den Ökonomen der Weltbank weitreichende und langfristige Schäden für das menschliche und materielle Kapital des Landes verursacht. „Ein solcher Konflikt könnte das BIP und das Staatseinkommen um mehr als zehn Prozent schmälern“, so die Experten. In einem Land, das bereits mit strukturellen wirtschaftlichen Problemen kämpft, würde dies die situation nur weiter verschärfen.

Ein Anstieg der Inflation ist unvermeidlich

Ein weiterer kritischer Punkt des Berichts ist die unvermeidliche Abwertung der iranischen Währung, die zu einem starken Anstieg der Inflation führen würde. Prognosen gehen davon aus, dass die jährliche Inflationsrate auf etwa sechzig Prozent zusteuern könnte. Damit einhergehend wird ein Rückgang der Ölexporte, die bereits eine wesentliche Einnahmequelle für den Staat darstellen, um zwei Drittel erwartet. Die iranische Wirtschaft ist stark von diesen Exporten abhängig, insbesondere von Ländern wie China, die bislang den Sanktionen gegen den Iran nicht gefolgt sind.

Politische Implikationen und Herausforderungen für die iranische Führung

Die Warnungen der Weltbank bringen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Herausforderungen für die iranische Regierung mit sich. Präsident Masoud Peseschkian und sein Kabinett werden höchstwahrscheinlich unter Druck geraten, die wirtschaftlichen Risiken zu berücksichtigen, wenn sie zukünftige Entscheidungen treffen. Es bleibt jedoch fraglich, ob diese Empfehlungen auch den Obersten Führer Ali Khamenei erreichen werden, der oft ideologische Überzeugungen über wirtschaftliche Stabilität stellt.

Fazit und Ausblick auf die iranische Wirtschaft

Insgesamt zeigt der Bericht der Weltbank die potenziell verheerenden Konsequenzen eines militärischen Konflikts für die iranische Wirtschaft. Die Herausforderungen für den Iran könnten sich nicht nur kurzfristig manifestieren, sondern auch langfristige Strukturen des Lebensstandards und der sozialen Stabilität gefährden. Der internationale Druck auf das Land sowie die eigene politische Lage werden entscheidend dafür sein, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.

NAG

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