Bitcoin sinkt weiter und verzeichnet die schlechteste Woche seit November letzten Jahres
Bitcoin hat seine Verluste aus der bisher schlechtesten Woche seit November letzten Jahres noch weiter ausgebaut, da die Aussicht auf höhere Zinsen die Nachfrage nach riskanteren Investitionen auf den globalen Märkten dämpft.
Bitcoin fällt auf Zweimonatstief
Der größte digitale Vermögenswert fiel am Montagmorgen in London um fast 1% auf rund 26.000 US-Dollar und notierte somit in der Nähe eines Zweimonatstiefs. In den letzten sieben Tagen hat Bitcoin mehr als 10% an Wert verloren. Auch kleinere Kryptowährungen wie Ether und XRP rutschten ab.
Zunehmende langfristige US-Staatsanleihenrenditen belasten den Markt
Langfristige US-Staatsanleihenrenditen erreichen derzeit Mehrjahreshochs und zeigen einen globalen Ausverkauf von Anleihen an, was auf das Risiko einer lang anhaltenden restriktiven Geldpolitik zur Eindämmung der Inflation hinweist. Eine solche Entwicklung bedeutet ein begrenztes Angebot an Liquidität und stellt eine Herausforderung für risikoreichere Vermögenswerte wie Aktien und Kryptowährungen dar.
Erwartungen an die Ergebnisse des Federal Reserve Symposiums
In dieser Woche werden die Top-Zentralbanker zum jährlichen Symposium der Federal Reserve in Jackson Hole zusammenkommen. Die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell, die für Freitag erwartet werden, werden genau analysiert, um Hinweise auf den geldpolitischen Ausblick zu erhalten.
Die Bedeutung der ETF-Listings für die Kryptoindustrie
Die Kryptowährungsbranche hofft weiterhin auf Rückenwind durch die bevorstehende Zulassung von ETFs für Bitcoin und Ether im US-Markt. Die Aufnahme solcher Exchange Traded Funds könnte als Katalysator für den Kryptomarkt dienen.
Technische Signale und Unsicherheit bei Anlegern
Einige technische Signale, denen Chart-Analysten folgen, geben ein gemischtes Bild ab. Ein Indikator für die Momentum-Analyse, der 14-Tage-Relative-Strength-Index, zeigt an, dass Bitcoin nahe dem am meisten überverkauften Niveau seit Mitte 2022 steht.
Eine Ichimoku-Cloud-Studie deutet darauf hin, dass Bitcoin in eine tiefere Korrekturphase eintreten könnte, wenn es unter 25.700 US-Dollar fällt. Der Kursrückgang der letzten Woche war der größte seit dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX im vierten Quartal 2022. Die bisherige Performance in diesem Jahr liegt bei einem Gewinn von 57%, verglichen mit 90% bis Mitte Juli.
Andere Kennzahlen deuten darauf hin, dass sowohl Privat- als auch institutionelle Anleger nach dem Crash im letzten Jahr, den Problemen bei FTX und den ständigen regulatorischen Änderungen zögern, sich mit Kryptowährungen zu engagieren. Laut dem Forschungsunternehmen Kaiko waren die durchschnittlichen täglichen Handelsvolumina auf zentralisierten Krypto-Börsen in den letzten vier Monaten so niedrig wie seit Oktober 2020 nicht mehr, als der Bitcoin-Preis bei etwa 10.000 US-Dollar lag.
Quelle: Bloomberg Businessweek