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US-Behörden ermitteln gegen Krypto-Imperium DCG nach Betrugsvorwürfen

US-Behörden untersuchen Vorwürfe gegen Krypto-Tycoons

US-Ermittler sind aufgrund eines heftigen Streits zwischen Krypto-Tycoons an weiteren Informationen über die Finanzen eines der bekanntesten Unternehmen der Branche interessiert. Die Digital Currency Group Inc. (DCG) und ihr CEO Barry Silbert sehen sich seit Monaten Betrugsvorwürfen von Cameron Winklevoss, dem Mitbegründer der Kryptowährungs-Handelsplattform Gemini Trust Co., ausgesetzt. Obwohl sie die Vorwürfe zurückweisen, nehmen Bundesbeamte diese im Rahmen laufender Untersuchungen zu den internen Finanztransaktionen von DCG und ihrer Tochtergesellschaft Genesis Global Capital genauer unter die Lupe.

Was haben die Ermittler herausgefunden?

Gemäß den Aussagen von Informanten nahmen Staatsanwälte aus Brooklyn, FBI-Agenten und Mitarbeiter der US Securities and Exchange Commission (SEC) in den letzten Monaten an einem Gespräch mit Winklevoss teil, um seine Vorwürfe zu erörtern. Dabei hat das US Attorney’s Office for the Eastern District of New York speziell das Verhalten von Silbert erörtert. Sowohl Silbert als auch DCG wurden bisher nicht beschuldigt. Fragen zu diesen Angelegenheiten wurden von der DCG-Sprecherin nicht beantwortet.

Was kann eine solche Untersuchung zur Folge haben?

Es ist bekannt, dass Untersuchungen durch US-Außenstellen wie den Staatsanwalt, das FBI oder die SEC nicht immer zu Anklagen oder Strafverfolgungsmaßnahmen führen. Deshalb können wir aktuell keine Vorhersagen über den Ausgang dieser Untersuchungen machen.

Gemini Earn und die Folgen

Eine Tochtergesellschaft von DCG, Genesis Global Capital, und Gemini, bei dem Cameron Winklevoss und sein Zwillingsbruder Tyler Winklevoss die Hauptrolle spielen, haben bei einem Programm namens Gemini Earn zusammengearbeitet. Anleger von Gemini konnten damit Zinsen von bis zu 8% auf ihre digitalen Vermögenswerte verdienen. Die Kooperation war für beide Unternehmen erfolgreich, bis Three Arrows Capital, ein Kryptoinvestmentfonds, in der Mitte des Jahres 2022 scheiterte und dadurch große Verluste bei Genesis verursachte. Der Kollaps von FTX im November 2022 führte zu weiteren Turbulenzen in der Branche.

Aufgrund der gestiegenen Anzahl an Auszahlungsanträgen hat Genesis im Jahr 2022 Auszahlungen eingefroren und im Januar 2023 Insolvenz angemeldet. Im selben Monat hat die SEC eine Klage gegen Gemini und Genesis eingereicht, da sie unregistrierte Wertpapiere im Rahmen des Earn-Programms angeboten haben sollen. Genesis und Gemini kämpfen derzeit gegen die Vorwürfe.

US-Behörden fokussieren sich auf das 1,1 Milliarden Dollar Schuldscheindarlehen

US-Strafverfolgungsbehörden nehmen das 1,1 Milliarden Dollar Schuldscheindarlehen, das DCG Genesis nach dem Scheitern von Three Arrows ausgestellt hat, genauer unter die Lupe. Insbesondere untersuchen sie, was Silbert den Investoren und anderen Personen über diese Vereinbarung mitgeteilt hat. Informanten berichten, dass Bundesanwälte und Regulierungsbehörden mit ehemaligen und aktuellen Führungskräften von Genesis, einschließlich dem ehemaligen CEO Michael Moro, gesprochen haben. Der Anwalt von Moro lehnte es jedoch ab, einen Kommentar abzugeben. Das Büro des Generalstaatsanwalts von New York, Letitia James, hat ebenfalls Interviews mit ehemaligen und aktuellen Führungskräften von Genesis angefordert, um seine eigene Untersuchung gegen DCG voranzutreiben.

Wie reagiert DCG?

DCG hat erklärt, dass es seine Verpflichtungen gegenüber Genesis Capital vollständig erfüllen wird. Der Schuldschein läuft bis 2032.

Der Streit zwischen Gemini und DCG verschärft sich

Der Konflikt zwischen Winklevoss und Silbert ist während des Insolvenzverfahrens von Genesis deutlich zu sehen. Genesis bemüht sich um eine Vereinbarung zur Umstrukturierung der Schulden, um den Gläubigern eine Rückzahlung von bis zu 90% zu ermöglichen. Gemini weigert sich jedoch, dieser vorläufigen Vereinbarung zuzustimmen, da diese angeblich zu vage ist und noch keiner definitiven Dokumentation unterliegt.

In einer weiteren Wendung verklagte Genesis am Mittwoch das Mutterunternehmen DCG vor einem New Yorker Insolvenzgericht, um etwa 620 Millionen Dollar ausstehende Kredite zurückzufordern. DCG und Silbert haben ihrerseits einen Richter gebeten, eine Klage von Gemini wegen Betrugs abzuweisen. Sie behaupten, dass die Vorwürfe ein Versuch von Gemini sind, die Schuld auf DCG und Silbert abzuwälzen.

Auswirkungen der Untersuchung auf die Krypto-Branche

Die anhaltende Untersuchung und der Streit zwischen den Krypto-Tycoons wirft einen Schatten auf Bereiche der Kryptowährungsbranche, die einst zu den erfolgreichsten gehörten. Dies verdeutlicht die Auswirkungen der Turbulenzen auf dem Kryptomarkt im letzten Jahr.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Vorwürfe gegen die Digital Currency Group Inc. (DCG) und Barry Silbert?
DCG und Barry Silbert sehen sich Betrugsvorwürfen von Cameron Winklevoss ausgesetzt.

Wer untersucht die Finanzen von DCG und Genesis Global Capital?
Die Staatsanwaltschaft in Brooklyn, das FBI und die US Securities and Exchange Commission (SEC) führen Untersuchungen zu den internen Finanztransaktionen von DCG und Genesis Global Capital durch.

Welche Auswirkungen haben die Untersuchungen auf die Krypto-Branche?
Die Untersuchungen werfen einen Schatten auf Bereiche der Krypto-Branche, die einst erfolgreich waren, und zeigen die Nachwirkungen der Turbulenzen auf dem Kryptomarkt im letzten Jahr.

Wie reagiert die Digital Currency Group Inc. auf die Vorwürfe?
DCG hat erklärt, dass es seine Verpflichtungen gegenüber Genesis Capital erfüllen wird.

Was ist Gemini Earn?
Gemini Earn ist ein Programm, das von Gemini und Genesis Global Capital entwickelt wurde. Es ermöglicht Gemini-Kunden, bis zu 8% Zinsen auf ihre digitalen Vermögenswerte zu verdienen.

Wo wurde die Klage gegen Gemini und Genesis eingereicht?
Die Klage wurde von der US Securities and Exchange Commission (SEC) in New York eingereicht.

Welche Vereinbarung wird derzeit von Genesis und seinen Gläubigern diskutiert?
Genesis bemüht sich um eine Vereinbarung zur Umstrukturierung der Schulden, um den Gläubigern eine Rückzahlung von bis zu 90% zu ermöglichen.

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