Zentralbanken testen Pilotprojekte für digitale Zentralbankwährungen (CBDCs)
Gemäß einer Ankündigung der Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication (SWIFT) haben drei Zentralbanken neue Pilotprojekte für digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) gestartet.
In einer neuen Ankündigung teilt SWIFT mit, dass sie eine neue Phase der Arbeit zur Interoperabilität von CBDCs erreicht haben und dass drei Zentralbanken neue Systeme zur Verknüpfung von CBDCs mit 30 Finanzinstitutionen beta-testen, um weitere Anwendungsfälle zu erkunden.
SWIFT gibt an, dass die Hongkonger Zentralbank (HKMA) und die Nationalbank von Kasachstan begonnen haben, die neue Lösung mit ihrer eigenen Infrastruktur für direkte Tests zu integrieren. Die dritte Zentralbank wurde von SWIFT in der Ankündigung nicht namentlich genannt.
Tom Zschach, Chief Innovation Officer bei SWIFT, erklärt: „Unser Fokus liegt auf der Interoperabilität, um sicherzustellen, dass neue digitale Währungen nahtlos miteinander und mit den derzeitigen fiatbasierten Währungen und Zahlungssystemen koexistieren können. Die Finanzgemeinschaft hat bereits das starke Potenzial unserer CBDC-Innovationen erkannt, um digitale Insellösungen zu verhindern und gleichzeitig die Zahlungssysteme von heute und morgen sicher zu verbinden. Diese nächste Phase der Test- und Erkundungsarbeit wird uns dabei helfen, die Lösung weiter zu optimieren, damit sie so effektiv wie möglich und in großem Maßstab eingesetzt werden kann.“
SWIFT gibt an, dass es aufgrund der Vielzahl von verschiedenen CBDCs, bei denen fast 130 Länder die Technologie aktiv untersuchen, möglicherweise Fragmentierungsprobleme geben wird, wenn sie in Zukunft realisiert werden. SWIFT betrachtet die Lösung der Interoperabilität daher als eine Priorität für die Organisation.
Laut SWIFT hat seine neue „Connector“ Technologie bereits nahtlose Transaktionen zwischen unterschiedlichen blockchain-basierten CBDC-Systemen ermöglicht, die auf völlig unterschiedlichen Frameworks aufgebaut waren.
SWIFT begann vor mehr als 18 Monaten mit seiner spezifischen Arbeit zu CBDCs und in der ersten Phase der Experimente und Sandbox-Tests wurden fast 5.000 Transaktionen zwischen zwei verschiedenen Blockchain-Netzwerken und mit vorhandenen fiatbasierten Zahlungssystemen simuliert. Zentralbank- und Geschäftsbank-Teilnehmer stellten fest, dass der Connector den nahtlosen Austausch von CBDCs ermöglichte, selbst für solche, die auf verschiedenen Plattformen aufgebaut waren.
Häufig gestellte Fragen
Was ist eine CBDC?
Eine CBDC (Central Bank Digital Currency) ist eine digitale Zentralbankwährung, die von einer Zentralbank ausgegeben wird. Sie wird als digitale Version der herkömmlichen Fiatwährungen betrachtet.
Welche Zentralbanken testen CBDCs?
Laut SWIFT haben die Hongkonger Zentralbank (HKMA) und die Nationalbank von Kasachstan begonnen, neue Systeme zur Verknüpfung von CBDCs mit ihrem eigenen Infrastruktur für direkte Tests zu integrieren. Die dritte Zentralbank wurde von SWIFT nicht namentlich genannt.
Warum ist Interoperabilität bei CBDCs wichtig?
Interoperabilität ist bei CBDCs wichtig, da es in Zukunft voraussichtlich viele verschiedene digitale Zentralbankwährungen geben wird. Um Fragmentierungsprobleme zu vermeiden, müssen diese CBDCs nahtlos miteinander und mit den vorhandenen fiatbasierten Zahlungssystemen koexistieren können.
Was ist der Zweck der SWIFT „Connector“ Technologie?
Die SWIFT „Connector“ Technologie ermöglicht nahtlose Transaktionen zwischen verschiedenen blockchain-basierten CBDC-Systemen, die auf unterschiedlichen Frameworks aufgebaut sind. Dadurch wird die Interoperabilität erleichtert und Fragmentierungsprobleme vermieden.