Ether fällt im Vergleich zu Bitcoin auf den niedrigsten Stand seit Juli 2022
Ether erreichte gegenüber Bitcoin den niedrigsten Preis seit Juli 2022, während das Interesse der Anleger an den börsengehandelten Fonds (ETFs) auf Basis von Ether-Futures gering blieb. In Anbetracht der erwarteten Underperformance von Ether empfiehlt K33 Research, wieder in Bitcoin zu investieren.
Ether-Bitcoin-Preisverhältnis sinkt auf 15-Monatstief
Das Ether-Bitcoin-Preisverhältnis (ETH-BTC) erreichte in dieser Woche einen frischen 15-Monatstiefstand und überraschte damit zumindest einige, die aufgrund des Starts der Ethereum (ETH)-Futures-ETFs am Montag eine Kaufinteresse erwartet hatten. Die ersten Ergebnisse zeigen jedoch vergleichsweise geringe Handelsvolumen für diese neuen Anlageinstrumente. Laut einer Untersuchung von K33 Research betrugen die Handelsvolumen der ETH-ETFs am ersten Handelstag lediglich 0,2% des Handelsvolumens ähnlicher BTC-ETFs, die Ende 2021 auf den Markt kamen.
ETH-BTC-Handelspaar sinkt auf 15-Monatstief
Das ETH-BTC-Handelspaar auf wichtigen Kryptobörsen wie Binance und Coinbase sank in dieser Woche deutlich unter 0,06 und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Juli 2022. Dies löschte die moderate Rallye des Verhältnisses im September aus, wie die TradingView-Daten zeigen.
Übergewichtung von Ether nicht mehr sinnvoll
Vetle Lunde, Senior Analyst bei K33 Research, empfiehlt aufgrund des enttäuschenden Handelsstarts der Futures-basierten ETH-ETFs, des schlechten Momentums und des Mangels an überzeugenden mittelfristigen Erzählungen in Ethereum, nicht länger eine Übergewichtung von Ether gegenüber Bitcoin. Lunde glaubt, dass Bitcoin derzeit das Hauptinteresse der Investoren auf sich zieht und dass es für aggressive Akkumulationen weiterhin vielversprechende Ereignishorizonte gibt.
Ausblick für BTC versus ETH
Nach Ansicht von K33 Research bleibt Bitcoin vorerst die Hauptattraktion im Kryptomarkt. Die fehlenden kurzfristigen Kurstreiber führen zu einer seitwärts gerichteten Preisbewegung im gesamten Kryptomarkt. Dies spielt Bitcoin in die Karten, da die Kryptowährung mittelfristig positive Katalysatoren wie die potenzielle Zulassung eines US-Spot-BTC-ETFs und das alle vier Jahre stattfindende Halving-Event im kommenden Jahr hat. Lunde betont, dass Bitcoin derzeit die zentralanziehende Kraft im Kryptomarkt ist und dass aggressive Akkumulationen empfehlenswert sind.
Ethereum vor weiteren Preisdrücken
Analysten von Matrixport gehen davon aus, dass die nachlassende Aktivität auf Ethereum und die Rückkehr des Ethereum-Tokens zu einer inflationären Eigenschaft den Druck auf den ETH-Preis weiter erhöhen könnten. Das Unternehmen für Kryptoinvestitionen stellt fest, dass die Netzwerkerträge von Ethereum im vergangenen Monat auf den niedrigsten Stand seit Dezember gefallen sind. Dies deutet darauf hin, dass der Token bei den aktuellen Preisen von rund 1.600-1.700 US-Dollar möglicherweise um 30%-40% überbewertet ist. Matrixport merkt an, dass Bitcoin in Zeiten von Marktstress als „sicherer Hafen“ betrachtet werden kann, was den Preis unterstützt, während sich die makroökonomischen Gegenwinde verstärken.
Die Zukunft von ETH hängt von Bitcoin ab
Enigma Securities, ein Unternehmen für institutionelle Liquidität und Beratung im Bereich digitaler Vermögenswerte, stellt fest, dass Ethereum derzeit „in einer schwierigen Position“ ist, da das ETH-BTC-Preisverhältnis deutlich unter 0,06 liegt. Der weitere Preisverlauf von Ether hängt laut Enigma von der Performance von Bitcoin ab. Wenn sich Bitcoin verbessert, könnten Ether eine Stabilisierung und eine moderate Erholung in naher Zukunft erleben. Wenn jedoch das Momentum im November nachlässt und die Preise insgesamt nach unten tendieren, könnte Ether ein überproportionales Abwärtsrisiko haben.
Quelle: Coindesk