Bitcoin (BTC)

Bitcoin steht kurz davor, ein sogenanntes Death Cross zu zeigen, ein bedeutendes bärisches technisches Muster, zum ersten Mal seit Januar 2022. Historische Daten zeigen, dass das Death Cross als eigenständiger Indikator nicht zuverlässig ist. Ein stärkerer US-Dollar und makroökonomische Entwicklungen deuten auf schwierige Zeiten für Risikoanlagen hin, einschließlich Kryptowährungen.

Bitcoin steht vor einem sogenannten „Death Cross“ – Was bedeutet das für den Markt?

Der Bitcoin-Kurs scheint das Gegenteil von dem zu tun, was der Dollar-Index (DXY) tut. Der führende Kryptowährungskurs steht kurz davor, seinen 50-Tage-Durchschnitt unter seinen 200-Tage-Durchschnitt fallen zu lassen, was ein sogenanntes „Death Cross“ bestätigt, das erste seit Januar 2022. Der Dollar-Index, der den Wert des US-Dollars gegenüber den wichtigsten Weltwährungen verfolgt, sieht gerade das Gegenteil – ein Goldenes Kreuz – voraus.

Ein „Death Cross“ bei Bitcoin, das in den nächsten Tagen wahrscheinlich eintreten wird, deutet darauf hin, dass das kurzfristige Preismomentum hinter dem langfristigen zurückbleibt und sich zu einem bärischen Trend entwickeln könnte.

Die Geschichte zeigt jedoch, dass ein „Death Cross“ bei Bitcoin als alleiniger Indikator unzuverlässig ist. In der Vergangenheit haben sich Verkäufer oft auf der falschen Seite des Marktes befunden. Von den neun bisherigen „Death Crosses“ führten nur zwei zu negativen Renditen über einen Zeitraum von drei, sechs und zwölf Monaten. Nur fünf Mal von neun war der Bitcoin-Kurs ein Jahr nach dem „Death Cross“ niedriger.

Das „Death Cross“ scheint gerade dann einzutreten, wenn der Dollar-Index auf dem besten Weg ist, einen goldenen Durchbruch zu erzielen, während sich die makroökonomische Aussicht für Risikoanlagen weiter verschlechtert. Der 50-Tage-Durchschnitt des DXY könnte in den kommenden Wochen den 200-Tage-Durchschnitt überschreiten. Ein goldenes Kreuz wird allgemein als Beginn eines Bullenlaufs angesehen.

Auswirkungen auf den Markt

Bitcoin und andere Risikoanlagen, wie Technologieaktien, korrelieren normalerweise invers mit dem Dollar-Index. Der Index ist seit Mitte Juli um 5,3% auf 104,90 gestiegen und erreichte damit den höchsten Stand seit dem 15. März, laut der Charting-Plattform TradingView. Bitcoin verlor in demselben Zeitraum 19%.

Gemäß dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ist der US-Dollar die globale Reservewährung und macht den größten Teil des weltweiten Handels, der Kreditaufnahme außerhalb des Bankwesens und der internationalen Schulden aus. Das bedeutet, dass eine Rallye beim US-Dollar weltweit zu einer finanziellen Straffung führt und abwärtsgerichteten Druck auf Risikoanlagen ausübt.

Mit der starken US-Wirtschaft hinterfragt der Markt inzwischen die Erwartungen an rasche Zinssenkungen durch die Federal Reserve im nächsten Jahr. Die Hoffnung auf einen so genannten „tauben“ Kurswechsel der Fed hat teilweise zur Erholung von Bitcoin von den Tiefstständen des Jahres 2022 beigetragen.

Die richtige Richtung des Yield Curve

Nach Einschätzung von ING ist der Pfad des geringsten Widerstands für langfristige US-Staatsanleihen höher. Mit anderen Worten, die Zinskurve könnte eine sogenannte „bear steepening“ aufweisen, was historisch gesehen große Spitzen bei Risikoanlagen markiert.

Ein „bear steepening“, bei dem langfristige Renditen höhere Zinssätze für eine längere Zeit einpreisen und kurzfristige Renditen stabil bleiben, könnte eine Risikoscheu verursachen.

Die Treiber dieser Entwicklung könnten sich negativ auf den Kryptomarkt auswirken und vorübergehend eine Verbindung zum Aktienmarkt herstellen. Obwohl es noch Unsicherheiten gibt, scheint ein „bear steepening“ der wahrscheinlichere Pfad zu sein.

Fazit

Bitcoin steht kurz davor, ein „Death Cross“ zu bilden, während der Dollar-Index auf dem Weg ist, ein goldenes Kreuz zu bilden. Historische Daten zeigen jedoch, dass ein „Death Cross“ bei Bitcoin als alleiniger Indikator unzuverlässig ist. Auch der steigende Dollarkurs und makroökonomische Entwicklungen deuten auf schwierige Zeiten für Risikoanlagen, einschließlich Kryptowährungen, hin. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Faktoren auf den Markt auswirken werden.

Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet ein „Death Cross“?

Ein „Death Cross“ ist ein technisches Muster, bei dem der kurzfristige Durchschnittskurs einer Aktie oder eines Index unter den langfristigen Durchschnittskurs fällt. Es deutet auf eine mögliche Umkehrung des bisherigen Aufwärtstrends hin und könnte auf eine bevorstehende Baisse hindeuten.

Ist ein „Death Cross“ bei Bitcoin ein zuverlässiger Indikator?

Die Geschichte zeigt, dass ein „Death Cross“ bei Bitcoin nicht immer zu negativen Renditen führt. In der Vergangenheit gab es Fälle, in denen der Bitcoin-Kurs trotz des „Death Cross“ gestiegen ist. Daher ist es wichtig, andere Faktoren zu berücksichtigen, um den Markttrend genauer zu analysieren.

Wie beeinflusst der Dollar-Index den Bitcoin-Kurs?

Der Bitcoin-Kurs und andere Risikoanlagen sind in der Regel invers mit dem Dollar-Index korreliert. Wenn der Dollar stärker wird, können Anleger dazu neigen, ihr Kapital in den Dollar umzulegen, was den Preis von Bitcoin beeinflusst.

Was bedeutet ein „Bull Steepening“ der Zinskurve?

Ein „Bull Steepening“ beschreibt eine Situation, in der die Zinskurve steiler wird, wobei die langfristigen Zinssätze schneller steigen als die kurzfristigen Zinssätze. Dies kann ein Zeichen für eine positive Wirtschaftsentwicklung sein und positive Auswirkungen auf Risikoanlagen haben.

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