Gemini reicht Klageerwiderung gegen die SEC ein
Die Kryptowährungsbörse Gemini, die den Winklevoss-Zwillingen gehört, hat auf die Klage der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) reagiert und beantragt, die Anschuldigungen wegen unregistrierter Wertpapiere abzuweisen.
Gemäß einer bei Gericht eingereichten Klageerwiderung argumentiert die umstrittene Kryptobörse, dass die Bundesregulierungsbehörde keinen klaren Fall dafür dargelegt hat, dass das Yield-Produkt Earn von Gemini unregistrierte Wertpapiere verkauft habe.
Konkret wirft die Aufsichtsbehörde dem Gemini Earn-Programm und dem Master Digital Asset Loan Agreement (MDALA) von Gemini vor, Wertpapiere zu sein, die rund 340.000 Investoren angeboten wurden.
Gemini Earn ist ein Darlehensprogramm, das es Benutzern ermöglicht, ihre Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) an das zahlungsunfähige Finanzunternehmen Genesis zu verleihen.
Laut Gerichtsdokumenten muss die SEC zunächst „das nicht registrierte Wertpapier identifizieren“, für das sie Gemini verantwortlich macht und anschließend den „Verkauf“ dieses Wertpapiers nachweisen.
Jack Baughman, der Anwalt von Gemini, erklärte in einem Tweet vom 19. August, dass die Behauptungen der SEC „absurd“ seien, da die Regulierungsbehörde weder ein Wertpapier noch einen Verkauf benennen könne.
Im Mai reichte Gemini Trust eine Klage zur Abweisung der Klage der SEC wegen Verstoßes gegen Wertpapiergesetze am Bundesgericht in Manhattan ein und argumentierte, dass keine Übertragung von Vermögenswerten stattgefunden habe und das Angebot daher nicht als Wertpapier qualifiziert sei.
Gemini hat sich dazu entschlossen, einen Antrag auf Klageabweisung einzureichen, nachdem Kryptobörsen wie Binance, Coinbase und Bittrex ihre Anträge an die SEC gestellt haben, in denen sie Übergriffe, Missachtung der Bundeswertpapiergesetze und unzulässige Zuständigkeiten anprangern.
Der Kampf zwischen der SEC und Gemini – Ein kurzer Hintergrund
Gemäß der Klage vom 12. Januar hat die Aufsichtsbehörde Gemini Exchange und Genesis Global beschuldigt, unregistrierte Wertpapiere an Privatanleger über das Gemini Earn-Darlehensprogramm verkauft zu haben.
Die SEC behauptete weiterhin, dass beide Parteien – Genesis und Gemini – über das Programm Milliarden von Kryptowährungsvermögen von Hunderten von Investoren eingesammelt und Agenturgebühren von bis zu 4,29 Prozent abgezogen hätten.
Darüber hinaus war Genesis vor der Insolvenzanmeldung im Januar 2023 im Besitz von 900 Millionen US-Dollar an Anlegervermögen von 340.000 Gemini Earn-Investoren. Die Aufsichtsbehörde beschuldigte die Unternehmen auch, die Offenlegungspflichten umgangen zu haben, die Investoren schützen sollen.