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Kryptowährungen: Hackerangriffe nehmen zu und gefährden die Sicherheit in der Branche. Wie können sich Unternehmen und Regierungen schützen?

Die steigende Bedrohung durch Cyberkriminalität bei Kryptowährungen

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Kryptowährungen für Cyberkriminelle äußerst attraktiv sind. Die relativ anonyme Natur der Blockchain-Technologie macht es für Hacker leicht, Benutzer, Unternehmen und sogar andere Krypto-Plattformen zu bestehlen. Es ist kaum verwunderlich, dass Kriminelle auf diese Weise versuchen, an Gelder zu gelangen.

Aktuelle Vorfälle von Cyberangriffen

In den letzten Wochen mehren sich die Berichte über erfolgreiche Angriffe auf die Kryptowährungsbranche. So haben nordkoreanische Hacker im Jahr 2022 beachtliche 200 Millionen Dollar gestohlen, um damit das nukleare Waffenprogramm ihres Machthabers Kim Jong Un zu finanzieren. Außerdem wurde die Krypto-Glücksspielplattform Stake um satte 42 Millionen Dollar erleichtert. Als wäre das nicht genug, gelang es Betrügern sogar, den Twitter-Account des Mitbegründers von Ethereum, Vitalik Buterin, zu übernehmen und unter seinem Namen einen Krypto-Gewinnspielbetrug zu promoten. Dabei erbeuteten sie fast 700.000 Dollar.

Langjähriges Problem der Branche

Solche Angriffe sind in der Welt der Kryptowährungen nichts Neues. Bereits seit den Anfangstagen von Bitcoin haben Hacker die sicherheitsrelevanten Schwachstellen der Branche ausgenutzt. Bekannte Fälle wie der Hack von Mt. Gox im Jahr 2014 oder der Hack von Bitfinex im Jahr 2016 haben gezeigt, dass Raubzüge und Verluste in Millionen- oder sogar Milliardenhöhe in der Kryptowelt keine Seltenheit sind.

Schlechter Ruf und mangelnde Sicherheitsmaßnahmen

Trotz dieser langen Liste von Vorfällen scheint die Kryptobranche Schwierigkeiten zu haben, ihre Sicherheitsprobleme in den Griff zu bekommen. Die jüngsten erfolgreichen Angriffe sorgen für einen problematischen Ruf innerhalb der Branche, der bereits durch Vorfälle wie den FTX-Hack des letzten Jahres gelitten hat. Darüber hinaus ist die US-Regierung besorgt, dass Kryptowährungen Kim Jong Uns nukleares Programm finanzieren könnten. Dies macht es noch schwieriger für die Branche, das Vertrauen von Investoren zurückzugewinnen.

Probleme bei der Abwehr von Hackern

Es ist wichtig anzumerken, dass Kryptowährungen nicht die einzige Branche sind, die von Cyberkriminalität betroffen ist. Krankenhäuser, staatliche Institutionen und viele Fortune-500-Unternehmen wurden ebenfalls Opfer von Hackern. Der Unterschied in der Kryptowelt besteht darin, dass die Hacker häufig von Nationen wie Nordkorea, China, Russland oder dem Iran unterstützt werden. Es ist äußerst schwierig, sich gegen Angriffe abzusichern, wenn Kriminelle von staatlicher Seite unterstützt werden.

Mangelnde Sicherheitsmaßnahmen und notwendige Verbesserungen

Dennoch könnte die Kryptobranche mehr tun, um ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Während Unternehmen wie Chainalysis und TRM regelmäßig mit Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um gestohlene Kryptowährungen zu verfolgen und Täter zu fassen, sehen viele Unternehmen die Sicherheit weiterhin als nachrangige Priorität an. Stattdessen konzentrieren sie sich auf schnellen Reichtum und vernachlässigen wichtige Aufgaben wie die Überprüfung der Code-Qualität oder den Schutz vor Phishing-Attacken.

Zukunftsaussichten und Ausblick

Es ist zu erwarten, dass die Situation in Zukunft nicht besser wird. Einerseits werden staatlich unterstützte Hacker immer besser darin, digitale Vermögenswerte zu stehlen. Andererseits hat sich seit Elon Musks Übernahme von Twitter die Lage noch verschlimmert. Obwohl Musk versprochen hat, Bots und Betrüger von der Plattform zu verbannen, erleichterte er Scammern das Handwerk, indem er das langjährige Verifikationssystem abschaffte.

Um dieser bedrohlichen Entwicklung entgegenzuwirken, müssen Blockchain-Projekte enger zusammenarbeiten und sowohl miteinander als auch mit Regierungen kooperieren, um ihre Verteidigungssysteme zu stärken.


Häufig gestellte Fragen (FAQs):

Frage: Warum sind Kryptowährungen attraktiv für Cyberkriminelle?
Antwort: Die relative Anonymität der Blockchain-Technologie macht es für Hacker einfach, Gelder von Benutzern, Unternehmen und Krypto-Plattformen zu stehlen.

Frage: Gibt es auch in anderen Branchen Probleme mit Cyberkriminalität?
Antwort: Ja, auch andere Branchen wie Krankenhäuser, staatliche Institutionen und Fortune-500-Unternehmen sind von Cyberangriffen betroffen.

Frage: Welche staatlichen Akteure unterstützen Hacker bei ihren Angriffen?
Antwort: Nordkorea, China, Russland und der Iran werden als Länder genannt, die kriminelle Hacker unterstützen.

Frage: Wie können Kryptowährungsunternehmen ihre Sicherheit verbessern?
Antwort: Krypto-Firmen sollten die Sicherheitsmaßnahmen als Priorität behandeln und beispielsweise ihre Codes überprüfen und sich gegen Phishing-Angriffe schützen.

Frage: Was können Krypto-Unternehmen tun, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen?
Antwort: Die Zusammenarbeit und Kooperation mit anderen Unternehmen und Regierungen zur Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen ist ein Schlüssel zur Wiederherstellung des Vertrauens.


Dieser Artikel wurde ursprünglich von Jeff John Roberts auf Fortune.com veröffentlicht.

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