Die Lightning Network Herausforderungen auf dem Weg zur Skalierung von Bitcoin
Die Lightning Labs, ein Unternehmen für Bitcoin-Entwicklung, hat im Jahr 2018 das Lightning Network auf den Markt gebracht. Das Protokoll, das auf der Bitcoin-Blockchain aufbaut, wurde entwickelt, um Kryptowährungstransaktionen schneller und günstiger abwickeln zu können.
Probleme mit dem Lightning Network
Kaum war das Lightning Network gestartet, tauchten Berichte über fehlgeschlagene Transaktionen auf dem Netzwerk auf und das vielversprechende Bitcoin steht plötzlich in einem anderen Licht da. Benutzer berichteten von Liquiditätsproblemen und Sicherheitslücken, was den Eindruck erweckte, dass das Lightning Network ein überkompliziertes und unzuverlässiges Protokoll sei.
Der Grund, warum Bitcoin-Transaktionen länger dauern, liegt in der zugrunde liegenden Technologie, die durch die Aufzeichnung jeder Transaktion in einer verschlüsselten Kette Dezentralisierung und Sicherheit gewährleistet.
Die Notwendigkeit von Skalierungslösungen
Mit der Zunahme der Aktivitäten im Bitcoin-Netzwerk werden Transaktionen langsamer und teurer. Um dieses Problem zu lösen, sind Skalierungslösungen der sogenannte „Layer-2“ wie das Lightning Network immer gefragter. Jedoch haben Bitcoin-bezogene Investitionen aufgrund von Kapitalbeschränkungen Schwierigkeiten. Laut einem Bericht von Trammell Venture Partners flossen in den letzten Jahren rund 99% der Risikokapitalinvestitionen in andere Kryptoprodukte, und nicht in Bitcoin. Im Vergleich dazu hat Lightning Labs seit seiner Gründung 82,5 Millionen US-Dollar an Finanzierung erhalten, während Polygon, eine führende Layer-2-Lösung auf Ethereum-Basis, in seiner letzten Finanzierungsrunde rund 450 Millionen US-Dollar einbrachte.
Hürden für die Einführung des Lightning Network
Nic Carter, Partner bei Castle Island Ventures, erklärte in einem Interview, dass Bitcoin schwierig zu verändern sei und dies zu Kontroversen führe. Das Lightning Network wurde ursprünglich 2015 von Thaddeus Dryja und Joseph Poon als Lösung für die Skalierungsprobleme von Bitcoin vorgeschlagen. Während herkömmliche digitale Zahlungsunternehmen wie Visa etwa 24.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten können, schafft Bitcoin nur sieben. Das Lightning Network schien eine Lösung für dieses Problem zu sein.
Fortschritte des Lightning Networks
In diesem Jahr haben zwei der größten Kryptobörsen, Binance und Coinbase, ihre Integration mit dem Lightning Network angekündigt. Das Unternehmen Lightspark, eine Bitcoin-Start-up, das am Lightning Network arbeitet, und das digitale Zahlungsunternehmen Strike gehören ebenfalls dazu. Obwohl Coinbase „schon lange Zeit“ Interesse am Lightning Network hatte, fühlte sich das Unternehmen erst kürzlich sicher genug für eine Integration, wie Viktor Bunin, Leiter des Protocol Operations Teams bei Coinbase, in einem Interview sagte.
Herausforderungen für das Lightning Network
Die breitere Akzeptanz ist eine der Hauptprobleme, die das Lightning Network bewältigen muss. Laut einem Bericht von Arcane Research haben mehr als 80 Millionen Menschen Zugang zum Lightning Network.
Um das volle Potenzial von einer Million Transaktionen pro Sekunde zu erreichen, benötigt das Netzwerk jedoch weit verbreitete Anwendung. Da es sich um ein Peer-to-Peer-Netzwerk handelt, ist es schwierig zu bestimmen, wie viele Transaktionen zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfinden, so Graham Krizek, Gründer & CEO von Voltage, einem Anbieter von Lightning-as-a-Service (LaaS).
Er gründete Voltage im Jahr 2020, nachdem er das Lightning Network selbst als Entwickler schwer zu verstehen und zu nutzen fand. Im Vergleich zu den Anfängen des Lightning Networks ist Krizek jedoch optimistisch für die Zukunft.
Einige, wie Nic Carter, bleiben jedoch skeptisch, ob das Lightning Network in der Lage sein wird, selbst Bitcoin zu transformieren. Er glaubt, dass das Protokoll vor allem im Bereich der digital nativen Inhalte seine Nische finden wird.
Fazit
Das Lightning Network hat seit seiner Einführung mit einigen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Immer mehr Unternehmen, darunter auch große Kryptobörsen, integrieren jedoch das Protokoll, was auf ein zunehmendes Vertrauen in die Funktionsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit des Lightning Networks hinweist. Die breitere Anwendung und Skalierung des Netzwerks bleiben jedoch weiterhin wichtige Hürden, die überwunden werden müssen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Lightning Network?
Das Lightning Network ist ein Protokoll, das auf der Bitcoin-Blockchain aufbaut und entwickelt wurde, um schnellere und kostengünstigere Transaktionen zu ermöglichen.
Was sind die Herausforderungen des Lightning Networks?
Das Lightning Network hatte in der Vergangenheit mit Problemen wie fehlgeschlagenen Transaktionen, Liquiditätsproblemen und Sicherheitslücken zu kämpfen. Zudem besteht die Herausforderung der breiteren Akzeptanz und Skalierung des Netzwerks.
Wie hat sich das Lightning Network entwickelt?
Trotz einiger anfänglicher Schwierigkeiten integrieren zunehmend mehr Unternehmen das Lightning Network, darunter auch große Kryptobörsen wie Binance und Coinbase. Es gibt jetzt auch eine wachsende Anzahl von Anwendungen und Diensten, die das Lightning Network nutzen.
Was ist die Zukunft des Lightning Networks?
Die Zukunft des Lightning Networks hängt von der Überwindung der bestehenden Herausforderungen und der breiteren Anwendung ab. Es gibt sowohl Optimismus als auch Skepsis bezüglich des Potenzials des Lightning Networks für eine Transformation von Bitcoin und als Zahlungstechnologie für digital native Inhalte.
