Bitcoin (BTC)

MicroStrategy kann dank Änderung der Rechnungslegung Verluste bei Bitcoins vermeiden – Positionierung als Treasury-Asset als Impuls für Unternehmensinvestitionen.

MicroStrategy kann seine Bitcoin-Bestände ohne Wertminderungsverluste melden

Das Financial Accounting Standards Board (FASB) hat Änderungen beschlossen, die es MicroStrategy ermöglichen werden, ihre Bitcoin (BTC)-Bestände jedes Quartal zu melden, ohne Wertminderungsverluste erkennen zu müssen, wenn der Preis der Kryptowährung während des betreffenden Zeitraums sinkt. Diese Entscheidung des FASB wurde in einem Bericht der Investmentbank Berenberg vom Mittwoch erwähnt.

Seit der Einführung ihrer Bitcoin-Akquisitionstrategie im August 2020 hat MicroStrategy kumulative Wertminderungsverluste in Höhe von 2,23 Milliarden US-Dollar gemeldet, so der Bericht.

Der größte Wertminderungsverlust von MicroStrategy in Höhe von 917,8 Millionen US-Dollar wurde im zweiten Quartal 2022 verbucht und wurde stark in den Medien behandelt. Dadurch entstand der Eindruck, dass der eigentliche Wert des Unternehmens negativ beeinflusst wurde, was jedoch nicht der Fall war, so die Bank.

„Die Änderung sollte MSTR und anderen Unternehmen, die digitale Vermögenswerte halten, helfen, die schlechte Optik zu beseitigen, die durch Wertminderungsverluste gemäß den bisherigen Regelungen des FASB entstanden ist“, schrieben die Analysten unter der Leitung von Mark Palmer.

Das FASB hat am Mittwoch beschlossen, den Unternehmen die Verwendung der Fair-Value-Buchhaltung zu gestatten, sodass Gewinne und Verluste sofort in ihren Gewinn- und Verlustrechnungen ausgewiesen werden können. Es wird erwartet, dass das FASB die endgültige Fassung der Regelung später in diesem Jahr formell genehmigen wird und die Unternehmen zu diesem Zeitpunkt die neuen Standards übernehmen können.

Michael Saylor, der Executive Chairman von MicroStrategy, erklärte in einem Tweet, dass die Regeländerung „ein Hindernis für die Übernahme von Bitcoin durch Unternehmen als Treasury-Asset beseitigt“.

Berenberg stellt fest, dass das FASB erklärt hat, dass die neuen Regeln ab 2025 in Kraft treten werden, aber Unternehmen die Möglichkeit haben werden, sie schon vorher anzuwenden. Es wird erwartet, dass MicroStrategy von dieser Möglichkeit Gebrauch machen wird.

Die deutsche Bank hat eine Kaufempfehlung für MicroStrategy-Aktien mit einem Kursziel von 510 US-Dollar abgegeben. Die Aktie schloss am Donnerstag bei 353,07 US-Dollar.

Die US-Investmentbank Stifel sagte, dass amerikanische Unternehmen möglicherweise zunehmend bereit sind, digitale Vermögenswerte in ihre Bücher aufzunehmen, insbesondere während Zeiten, in denen der Markt heiß ist, aufgrund der verbesserten Auswirkungen auf das Ergebnis.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

was ist das FASB?

Das Financial Accounting Standards Board (FASB) ist eine unabhängige Organisation in den USA, die für die Festlegung und Überprüfung der Rechnungslegungsstandards für Unternehmen zuständig ist.

Wie haben sich die bisherigen Rechnungslegungsregeln auf MicroStrategy ausgewirkt?

MicroStrategy musste bisher seine Bitcoin-Bestände jedes Quartal zum aktuellen Marktwert bewerten. Bei einem Preisverfall der Kryptowährung führte dies zu Wertminderungsverlusten, die in den Quartalsberichten ausgewiesen werden mussten.

Wie wird sich die Regeländerung des FASB auf MicroStrategy auswirken?

Durch die Regeländerung des FASB wird MicroStrategy nicht mehr gezwungen sein, Wertminderungsverluste für Bitcoin zu erkennen, wenn der Preis während des Quartals fällt. Dadurch wird vermieden, dass negative Auswirkungen auf den Unternehmenswert suggeriert werden, obwohl dies nicht der Fall ist.

Was bedeutet die Verwendung der Fair-Value-Buchhaltung?

Die Fair-Value-Buchhaltung ermöglicht es Unternehmen, Vermögenswerte und Schulden zu ihrem aktuellen Marktwert zu bewerten. Dadurch können Gewinne und Verluste sofort in den Gewinn- und Verlustrechnungen ausgewiesen werden.

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