FTX erhält Gerichtsgenehmigung zum Verkauf von Kryptowährungen zur Begleichung von Schulden
Im Insolvenzverfahren des Krypto-Handelsplatzes FTX hat ein Richter am US-Konkursgericht für das Bezirksgericht von Delaware am Mittwoch entschieden, dass FTX seine Kryptowährungen verkaufen und investieren darf, um damit seine Gläubiger zu bedienen.
Richterliche Zustimmung trotz Widersprüchen
In einer Gerichtsverhandlung gab Richter John Dorsey bekannt, dass er den Antrag genehmigt und zwei Einwände gegen den Plan zurückgewiesen hat. Dies ermöglicht es dem insolventen Unternehmen, seine Kryptowährungen im Wert von über 3,4 Milliarden US-Dollar zu verkaufen, zu staken und abzusichern. FTX hatte zuvor erklärt, dass der Wert der Kryptowährungen bei über 3,4 Milliarden US-Dollar liegt.
Ein Anwalt, der das Ad-hoc-Komitee der FTX-Kunden vertrat, unterstützte den Plan während der Anhörung. Ein anderer Anwalt, der das Komitee der ungesicherten Gläubiger vertrat, betonte, dass alle beteiligten Parteien bestrebt seien, den Prozess zu beschleunigen.
Absicherung und Staking von Kryptowährungen
FTX hatte bereits im August einen Antrag gestellt, um die Erlaubnis für den Verkauf, das Staking und die Absicherung von Kryptowährungen zu erhalten. In diesem Antrag argumentierte das Unternehmen, dass die Absicherung der Krypto-Assets „das Risiko potenzieller Verluste vor dem Verkauf von Bitcoin oder Ether begrenzen würde“, während das Staken bestimmter digitaler Assets „den Vermögenswerten und letztendlich den Gläubigern zugutekommen würde, indem sie sichere Erträge aus ihren ansonsten brachliegenden digitalen Assets generieren“, so die Anwälte von FTX.
Fragen zur Zuordnung der Einlagen
Der Richter stellte Fragen zur Zuordnung der Krypto-Assets und ob FTX nachvollziehen könne, wer die Assets eingezahlt hat. Ein Anwalt, der das Unternehmen vertrat, erklärte, dass FTX der Ansicht sei, dass die zum Verkauf stehenden digitalen Assets zum Vermögen des Unternehmens gehören. Ein anderer Anwalt sagte, dass alle Assets in einem Pool seien und nicht einzelnen Kunden zugeordnet werden könnten.
Zusätzlich bat FTX um die Einstellung von Mike Novogratz, dem CEO von Galaxy Digital, als Berater.
FTX gab diese Woche bekannt, dass das Unternehmen 1,16 Milliarden US-Dollar an Solana (SOL) und etwa 560 Millionen US-Dollar an Bitcoin (BTC) hält. Der Rest des Portfolios besteht aus weniger bekannten illiquiden Token.
UPDATE (13. September 2023, 17:55 UTC):
Der Artikel wurde um weitere Details ergänzt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Was hat das Gericht in Bezug auf FTX entschieden?
Das Gericht hat entschieden, dass FTX seine Kryptowährungen verkaufen und investieren darf, um seine Gläubiger zu bedienen.
2. Gibt es Widersprüche gegen den Plan von FTX?
Ja, es gab zwei Widersprüche gegen den Plan von FTX, die jedoch vom Gericht zurückgewiesen wurden.
3. Warum hat FTX eine Gerichtsgenehmigung beantragt?
FTX argumentierte, dass das Absichern und Staken seiner Kryptowährungen das Risiko begrenzen und Erträge generieren würde, was den Gläubigern zugutekäme.
4. Kann FTX nachvollziehen, wer die Krypto-Assets eingezahlt hat?
FTX hat erklärt, dass die digitalen Assets, die zum Verkauf stehen, dem Unternehmen gehören und nicht einzelnen Kunden zugeordnet werden können.
5. Welche Kryptowährungen hält FTX und in welchem Wert?
FTX hält 1,16 Milliarden US-Dollar an Solana (SOL) und etwa 560 Millionen US-Dollar an Bitcoin (BTC). Der Rest des Portfolios besteht aus weniger bekannten illiquiden Token.