Grayscale erhält Unterstützung für den ersten Bitcoin-ETF in den USA
Eine dreiköpfige Berufungskammer in Washington hat eine Entscheidung der US Securities and Exchange Commission (SEC) aufgehoben und Grayscale Investments LLC grünes Licht gegeben, den ersten Bitcoin-Exchange-Traded Fund (ETF) in den USA zu starten. Dies ist ein Meilenstein in der Suche der Kryptowährungsindustrie nach Milliarden von Dollar von Privatanlegern.
Grayscale hatte „erhebliche Beweise“ vorgelegt, dass ihr Produkt ähnlich den von der SEC genehmigten Bitcoin-Futures-ETFs ist. Die zugrunde liegenden Vermögenswerte beider Produkttypen korrelieren eng miteinander und die Überwachungs- und Austauschvereinbarungen mit der Chicago Mercantile Exchange sind „identisch“.
Durch die Umwandlung in einen ETF könnte Grayscale etwa 5,7 Milliarden US-Dollar aus dem 16,2 Milliarden US-Dollar Trust freisetzen, indem es einfacher wird, Anteile zu erstellen und einzulösen.
Im Juni 2022 hatte die SEC Grayscales Umwandlungsvorschlag abgelehnt und argumentiert, dass ein auf unregulierten Märkten gehandelter ETF auf Bitcoin nicht ausreichend überwacht werde, um Betrug aufzudecken. Grayscale verklagte die SEC, um die Entscheidung aufzuheben, und warf der SEC Diskriminierung ihres Produkts vor, während ähnliche Bitcoin-Futures-ETFs genehmigt wurden.
Grayscale strebte die Schaffung eines ETFs an, weil die geschlossene Struktur des Trusts es den Anlegern nicht ermöglicht, Anteile zurückzugeben, wenn die Preise fallen. Dadurch kommt es zu hohen Abschlägen auf den zugrunde liegenden Bitcoin. Als ETF könnte es Anteile erstellen und einlösen, um der Nachfrage gerecht zu werden.
Während einer Anhörung im März befragten die Richter die SEC eingehend zu ihrer Entscheidung und schienen sich auf die Seite von Grayscale zu stellen, dass die zugrunde liegenden Märkte für Spot-Bitcoin und Bitcoin-Futures dasselbe Betrugs- und Manipulationsrisiko darstellen.
Der Fall lautet Grayscale gegen SEC, 22-1142, US Court of Appeals for the District of Columbia Circuit.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Was ist ein Bitcoin-ETF?
Ein Bitcoin-ETF ist ein börsengehandelter Fonds, der in Bitcoin investiert. Anleger können Anteile des ETFs kaufen und verkaufen, ähnlich wie bei Aktien, und so an den Preisbewegungen von Bitcoin teilhaben, ohne selbst Bitcoin besitzen zu müssen.
Warum ist die Entscheidung der Berufungskammer wichtig?
Die Entscheidung der Berufungskammer ist ein bedeutender Schritt für die Kryptowährungsindustrie, da sie den Weg für den ersten Bitcoin-ETF in den USA ebnet. Dies ermöglicht es privaten Anlegern, auf einfache Weise in Bitcoin zu investieren und könnte Milliarden von Dollar an neuen Kapitalzuflüssen in die Kryptowährung bringen.
Was ist der Unterschied zwischen Spot-Bitcoin und Bitcoin-Futures?
Spot-Bitcoin bezieht sich auf den tatsächlichen Kauf und Verkauf von Bitcoin auf unregulierten Handelsplattformen. Bitcoin-Futures sind dagegen Derivate, die den Preis von Bitcoin zu einem zukünftigen Zeitpunkt widerspiegeln. Bitcoin-Futures werden auf regulierten Börsen gehandelt, was zu einer strengeren Überwachung und Preisfeststellung führt.
Wann wird der erste Bitcoin-ETF in den USA verfügbar sein?
Der genaue Zeitpunkt für die Verfügbarkeit des ersten Bitcoin-ETFs in den USA ist derzeit nicht bekannt. Grayscale wird wahrscheinlich weitere Schritte unternehmen müssen, um die erforderlichen Genehmigungen und behördlichen Auflagen zu erfüllen, bevor der ETF für den Handel zugelassen wird.
Welche Auswirkungen hat die Entscheidung auf den Bitcoin-Markt?
Die Entscheidung über den Bitcoin-ETF könnte zu einer größeren Akzeptanz von Bitcoin und anderen Kryptowährungen führen. Durch die Einführung eines ETFs wird der Zugang zu Bitcoin-Investitionen erleichtert, was zu einer erhöhten Nachfrage und möglicherweise höheren Preisen führen könnte.