Die USA warnen vor geplantem Auszahlung von gestohlenem Kryptogeld durch nordkoreanische Hacker
Das US-amerikanische FBI hat vor kurzem die Kryptowährungsunternehmen über die Aktivitäten nordkoreanischer Hacker informiert, die in Verbindung mit gestohlenem Kryptogeld stehen. Die Hacker sind mit der Lazarus-Gruppe verbunden, auch bekannt als APT38 und TraderTraitor.
Das FBI hat festgestellt, dass die nordkoreanischen Hacker derzeit etwa 1.580 Bitcoin im Wert von über 40 Millionen US-Dollar in sechs separaten Kryptowallets halten. Diese Gelder wurden bei mehreren Krypto-Diebstählen gestohlen. Einer der Diebstähle war der Angriff auf Atomic Wallet im Juni, bei dem die Hacker geschätzte 5.500 Kundengeldbörsen kompromittierten und mehr als 100 Millionen US-Dollar erbeuteten. Die Analysefirma Elliptic hatte zuvor mit „hoher Sicherheit“ festgestellt, dass die Lazarus-Gruppe hinter dem Angriff steckte.
Darüber hinaus wurden die Lazarus-Gruppe-Hacker mit dem Diebstahl von 60 Millionen US-Dollar in virtueller Währung von der zentralisierten Kryptozahlungsplattform AlphaPo und 37 Millionen US-Dollar von dem Kryptowallet-Provider CoinsPaid in Verbindung gebracht. CoinsPaid musste aufgrund des Vorfalls den Betrieb für vier Tage einstellen und bestätigte, dass die Lazarus-Gruppe verantwortlich sei. Die Hacker hatten zuvor CoinsPaid-Mitarbeiter über LinkedIn kontaktiert und sie mit hoch bezahlten Jobangeboten dazu verleitet, Malware-infizierten JumpCloud-Software herunterzuladen. Der Vorfall führte zu weiteren Sicherheitsbedenken in der Kryptowährungsbranche.
Das FBI warnt davor, dass die nordkoreanischen Hacker in den kommenden Tagen die gestohlenen 40 Millionen US-Dollar in Kryptowährung in echtes Geld umwandeln wollen. Kryptowährungsorganisationen werden aufgefordert, die neuesten Blockchain-Daten zu überprüfen, die mit sechs Bitcoin-Adressen verknüpft sind, die vom FBI bereitgestellt wurden. Es wird geraten, bei Transaktionen mit diesen Adressen besondere Vorsicht walten zu lassen, um Betrug zu vermeiden.
Die USA setzt nicht nur auf Warnungen, sondern will aktiv gegen die nordkoreanische Cyberkriminalität vorgehen. Die Regierung hat eine Belohnung von 10 Millionen US-Dollar für Informationen über Mitglieder der nordkoreanischen Staatsbedrohungsgruppen ausgesetzt. Dies enthält auch die Lazarus-Gruppe, die in der Vergangenheit für mehrere Kryptogeldbörsen-Hacks verantwortlich gemacht wurde.
Die Aktivitäten der nordkoreanischen Hacker haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Laut einem Bericht des Blockchain-Intelligence-Unternehmens TRM Labs haben nordkoreanische Hacker seit 2018 fast 2 Milliarden US-Dollar in Kryptowährung gestohlen. Allein im Jahr 2022 beläuft sich der gestohlene Betrag auf fast 1 Milliarde US-Dollar. Die Lazarus-Gruppe hat bisher im Jahr 2023 bereits rund 200 Millionen US-Dollar gestohlen, was mehr als 20% aller gestohlenen Kryptogelder in diesem Jahr entspricht.
Die nordkoreanische Regierung nutzt gestohlene Kryptowährungen, um ihr internationales Atomwaffenprogramm zu finanzieren. Daher ist es wichtig, wachsam zu bleiben und die Entwicklungen in der Kryptoindustrie genau zu beobachten, um mögliche Angriffe zu verhindern.
Häufig gestellte Fragen
Was ist die Lazarus-Gruppe?
Die Lazarus-Gruppe ist eine nordkoreanische Hackergruppe, die für ihre Aktivitäten im Bereich Kryptowährungsdiebstahl bekannt ist. Sie wird auch als APT38 und TraderTraitor bezeichnet.
Wie viel Kryptogeld haben nordkoreanische Hacker gestohlen?
Laut einem Bericht von TRM Labs haben nordkoreanische Hacker seit 2018 fast 2 Milliarden US-Dollar in Kryptowährung gestohlen. Im Jahr 2022 allein beträgt der gestohlene Betrag fast 1 Milliarde US-Dollar.
Was können Kryptowährungsunternehmen tun, um sich vor nordkoreanischen Hackern zu schützen?
Kryptowährungsunternehmen werden aufgefordert, die neuesten Blockchain-Daten zu überprüfen, die mit den von FBI bereitgestellten Bitcoin-Adressen verknüpft sind. Es wird empfohlen, Transaktionen mit diesen Adressen sorgfältig zu überprüfen und verdächtige Aktivitäten zu melden, um Betrug zu vermeiden.
Warum setzt die USA eine Belohnung für Informationen über nordkoreanische Hacker aus?
Die USA setzt nicht nur auf präventive Maßnahmen, sondern auch auf die Ergreifung der Täter. Daher wurde eine Belohnung von 10 Millionen US-Dollar für Informationen über Mitglieder der nordkoreanischen Staatsbedrohungsgruppen, einschließlich der Lazarus-Gruppe, ausgesetzt. Das Ziel ist es, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und weiteren Schaden zu verhindern.