Die Zukunft der Finanzen: Ein Gespräch mit BitGo CEO Mike Belshe
Cryptowährungen haben in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen und die Art und Weise verändert, wie wir mit Geld umgehen. In einem Gespräch mit Mike Belshe, CEO von BitGo, erfahren wir mehr über die Entwicklungen in der Branche und die Herausforderungen, die damit einhergehen.
BitGo’s jüngster Erfolg: 100 Millionen Dollar Kapitalaufnahme
Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen bei BitGo war die erfolgreiche Kapitalaufnahme von 100 Millionen Dollar. Angesichts des aktuellen Marktes ist dies eine erstaunliche Leistung. Wie Belshe erklärt, spricht dies für den Status von BitGo als eine führende Marke in der digitalen Vermögenslandschaft und das Potenzial, das noch immer in der Branche steckt.
Mit dem Geld der Kapitalaufnahme plant BitGo die Weiterentwicklung seines BitGo Go Network, das den Marktstrukturproblemen entgegenwirken soll. Hierbei sollen Trading und Sicherung von Vermögenswerten voneinander getrennt werden, um das Risiko für Investoren zu minimieren. Diese Trennung der verschiedenen Aufgabenbereiche ist entscheidend für funktionierende Märkte und vermittelt Investoren das Vertrauen, ohne Angst um ihr Geld investieren zu können.
Veränderungen in der Kryptobranche und ihre Herausforderungen
Als Teil der Branche seit über einem Jahrzehnt hat Belshe tiefgreifende Veränderungen in der Kryptowelt erlebt. Eine der größten Veränderungen war die Einführung von Multi-Signatur-Technologien im Jahr 2012, die es ermöglichen, dass Geld nicht nur von einer Person gehalten wird, sondern von mehreren Personen gemeinsam. Damals mussten Gesetze und Vorschriften angepasst werden, um mit diesen neuen Möglichkeiten umgehen zu können.
Eine weitere wichtige Entwicklung in der Branche war der ICO-Boom im Jahr 2017. Dabei wurden Subtoken eingeführt, die für verschiedene Zwecke genutzt werden können und die Regeln für diese in Smart Contracts festlegen. Zudem wurden eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten erforscht, wie die Skalierbarkeit der Blockchain für Milliarden von Menschen und Billionen von Transaktionen.
Allerdings gibt es immer noch Herausforderungen im Bereich der Regulierung. Die digitale Wirtschaft hat die Grenzen zwischen den Ländern durchbrochen, was zu einer globalen Finanzindustrie geführt hat. Doch bisher gibt es keine globalen Gesetze und Regulierungen, sondern jede Region hat ihre eigenen Vorschriften. Dies stellt die Regulierungsbehörden vor neue Probleme, die bisher nicht gelöst wurden.
Herausforderungen der Regulierung in den USA
Belshe ist der Meinung, dass es eine gewisse Zeit dauern wird, um die Regulierungen in den USA zu klären. Die Regulierungsbehörden stehen vor der schwierigen Aufgabe, komplexe Probleme wie Insider-Handel, Investorenschutz und andere Anforderungen aus der Vergangenheit mit den neuen Möglichkeiten der digitalen Vermögensmärkte in Einklang zu bringen.
Die Gefahr besteht darin, dass, wenn die USA die Regulierungen zu schnell anwenden möchten, andere Länder neue Handels- und Marktsysteme entwickeln könnten, die von den Möglichkeiten der Technologie profitieren. Es wird also einige Zeit dauern, bis alle Probleme gelöst sind und ein ausgereiftes Regulierungssystem implementiert werden kann.
Was braucht es, um den Kryptomarkt wiederzubeleben?
In Bezug auf die Wiederbelebung der Kryptomärkte betont Belshe die Bedeutung einer verbesserten Benutzerfreundlichkeit. Es muss einfacher werden, Kryptowährungen zu nutzen und zu verstehen, um mehr Menschen anzusprechen. Gleichzeitig müssen jedoch Risiken wie Betrug und Sicherheitsbedenken angegangen werden.
Eine weitere wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Kryptomarktes ist eine klare und kohärente Regulierung. Nur wenn es klare Regeln gibt, können Investoren Vertrauen in den Markt haben und ihr Geld sicher investieren.
Insgesamt sind die Aussichten für die Kryptobranche positiv. Trotz Herausforderungen in Bezug auf Regulierung und technische Entwicklungen wird die digitale Wirtschaft weiterhin wachsen und neue Möglichkeiten bieten. Es bleibt abzuwarten, wie die Branche in den kommenden Jahren wachsen und sich verändern wird.