Verdacht auf 290-Millionen-Dollar-Kryptobetrug: Geschäftsmagnat Moshe Hogeg bestreitet alle Anschuldigungen
Der Geschäftsmagnat Moshe Hogeg, früherer Besitzer des Fußballklubs Beitar Jerusalem FC, wird von der israelischen Polizei beschuldigt, einen 290-Millionen-Dollar-Kryptobetrug inszeniert zu haben.
Laut den Behörden hat Hogeg zwischen 2017 und 2018 durch vier Kryptowährungsprojekte in Israel und international erstaunliche 290 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt.
Die Strafverfolgungsbehörde behauptet, dass diese Investitionen angeblich unter falschen Voraussetzungen erhalten wurden und anstatt für die versprochenen Projekte verwendet zu werden, sollen die Gelder angeblich in Hogegs persönliche Interessen umgeleitet worden sein.
Die israelische Polizei gab bekannt, dass sie Beweise für Hogegs angebliche Beteiligung an Sexualdelikten und wiederholten Verletzungen der Privatsphäre von Frauen gefunden habe. Die Vorwürfe umfassen eine Reihe von Straftaten, von Finanzverbrechen wie Betrug, Diebstahl und Geldwäsche bis hin zu schwerwiegenderen Vorwürfen wie sexuellem Fehlverhalten, berichtete die Times of Israel.
Die Polizei enthüllte, dass die Ermittlungen die Befragung von rund 180 Personen im Zusammenhang mit dem Fall und zahlreiche Durchsuchungen umfassten.
Diese umfangreichen Bemühungen führten zur Beschlagnahme einer erheblichen Menge an Beweismitteln, Geld und Eigentum in verschiedenen Ländern.
Hogeg bestreitet alle Anschuldigungen
Hogeg, der auch wegen seines Besitzes von Beitar Jerusalem FC Schlagzeilen gemacht hat, bestreitet alle Anschuldigungen gegen ihn.
Der Geschäftsmagnat behauptet, dass er während seines Polizeigewahrsams misshandelt wurde.
Die Untersuchungen gegen Hogeg und seine mutmaßlichen Komplizen waren ein komplexes Unterfangen, das mehrere Länder umfasste.
Obwohl Hogeg und sieben andere anfänglich im Jahr 2021 in Zusammenhang mit den mutmaßlichen Straftaten festgenommen wurden, wurde Hogeg nach Hinterlegung einer Kaution von 22 Millionen Dollar unter Hausarrest gestellt.
Nun, nach mehr als zwei Jahren sorgfältiger Untersuchung, haben die israelischen Behörden die Anklagen gegen Hogeg und seine Mitarbeiter zur weiteren Überprüfung an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.
Hogegs Einstieg in die Welt der Kryptowährungen wurde durch hochkarätige Ereignisse gekennzeichnet, darunter Treffen mit dem israelischen Finanzminister, um für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu werben.
Hogegs Kryptofirma sammelte 100 Millionen Dollar bei ICO ein
Das Kryptowährungsprojekt von Hogeg sammelte innerhalb von nur 24 Stunden erstaunliche 100 Millionen Dollar im Rahmen eines Initial Coin Offerings (ICO) ein und festigte so seine Präsenz in der Branche.
Der Fall führte auch vor der polizeilichen Untersuchung zu rechtlichen Auseinandersetzungen. 2019 wurde Hogeg von amerikanischen und chinesischen Investoren wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten verklagt.
Es war jedoch erst gegen Ende des Jahres 2021, dass Hogegs Name im Zusammenhang mit der Kryptowährungskriminalitätsuntersuchung durch die israelischen Behörden auftauchte.