European Central Bank plant mögliche Einführung eines digitalen Euro
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat kürzlich bekannt gegeben, dass die Einführung eines digitalen Euro voraussichtlich noch zwei Jahre dauern wird. Während einer Anhörung vor dem Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europäischen Parlaments erklärte Lagarde, dass eine Zentralbank-Digitalwährung (Central Bank Digital Currency, CBDC) nicht das Bargeld ersetzen, sondern ergänzen werde.
Lagarde betonte, dass ein digitaler Euro eine benutzerfreundliche, kostenlose und universelle digitale Zahlungsform sein müsse, um erfolgreich zu sein. Es gebe jedoch noch einige „Verschwörungstheorien“ über CBDCs, die vor einer Einführung ausgeräumt werden müssten. Lagarde reagierte damit auf eine Anfrage der deutschen Politikerin Nicola Beer, die Informationen über Datenschutz, Transaktions- und Beschränkungsgrenzen sowie die Identifizierung im Zusammenhang mit einem digitalen Euro erbat. Lagarde antwortete, dass es beim digitalen Euro nicht um Anonymität, sondern um den Schutz der Privatsphäre gehe.
Während in den letzten drei Jahren viel Forschung und Umfragen zur Einführung eines digitalen Euro durchgeführt wurden, wird der EZB-Rat voraussichtlich erst im Oktober darüber entscheiden, ob weitere Pilotprojekte gestartet werden sollen. Lagarde kommentierte, dass diese Pilotprojekte voraussichtlich mindestens zwei Jahre dauern werden.
Diese Informationen stimmen mit Aussagen von Fabio Panetta, Mitglied des EZB-Direktoriums, überein. Er erklärte kürzlich, dass eine mögliche Entscheidung über die Einführung eines digitalen Euro derzeit nicht zur Debatte stehe und erst nach der Verabschiedung entsprechender Gesetze getroffen werde. Panetta betonte, dass ein digitaler Euro eine Chance und kein Risiko für den europäischen Finanzsektor darstelle. Ziel sei ein sicheres Zahlungsmittel, das die Stabilität des Finanzsektors und den Schutz der Privatsphäre gewährleiste.
Insgesamt ist die Einführung eines digitalen Euro durch die EZB ein komplexer Prozess, der noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Datenschutz und Privatsphäre sind dabei wichtige Aspekte, die sorgfältig berücksichtigt werden müssen.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange wird es voraussichtlich dauern, bis der digitale Euro eingeführt wird?
Laut EZB-Präsidentin Lagarde wird die Einführung eines digitalen Euro voraussichtlich noch zwei Jahre dauern.
Welches Ziel verfolgt die EZB mit einem digitalen Euro?
Die EZB plant, mit einem digitalen Euro ein benutzerfreundliches, kostenloses und universelles digitales Zahlungssystem zu schaffen. Es soll das Bargeld ergänzen, aber nicht ersetzen.
Welche Bedenken gibt es bezüglich eines digitalen Euro?
Es gibt Verschwörungstheorien rund um CBDCs, die vor einer Einführung ausgeräumt werden müssten. Es geht dabei insbesondere um Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre der Nutzer.
Wann wird über weitere Pilotprojekte zum digitalen Euro entschieden?
Der EZB-Rat wird voraussichtlich im Oktober darüber entscheiden, ob weitere Pilotprojekte zum digitalen Euro gestartet werden sollen.
Ist die Einführung eines digitalen Euro ein Risiko für den Finanzsektor?
Nein, EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta betonte, dass die Einführung eines digitalen Euro eine Chance und kein Risiko für den europäischen Finanzsektor darstellt. Es soll ein sicheres Zahlungsmittel sein, das die Stabilität des Finanzsektors und den Schutz der Privatsphäre gewährleistet.