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SEC warnt vor DeFi-Unterdrückung: Kryptobörsen Coinbase und Binance bereits verklagt, weitere zentralisierte und dezentralisierte Plattformen im Visier.

SEC warnt vor DeFi-Kontrollen

Der Leiter der Krypto-Assets- und Cyber-Einheit der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC), David Hirsch, hat der Kryptoindustrie eine eindringliche Warnung ausgesprochen. Die SEC hat in den letzten Monaten bereits intensiv mit der Branche zusammengearbeitet und sieht sich weiterhin mit Kryptobörsen wie Coinbase und Binance in Auseinandersetzung. Hirsch betonte jedoch, dass es neben diesen beiden großen Kryptobörsen weitere zentralisierte und dezentralisierte Finanzierungsprotokolle (DeFi) gibt, die sich nicht an die Wertpapiergesetze halten. Die SEC plant weitere Anklagen gegen Unternehmen, die in ähnlicher Weise wie Coinbase und Binance operieren.

Dezentrale Finanzierungsprotokolle (DeFi) im Fadenkreuz

Auch dezentrale Anwendungen (dApps) geraten ins Visier der SEC, obwohl sie sich in ihrer Funktionsweise stark von zentralisierten Börsen wie Coinbase und Binance unterscheiden. Hirsch erklärte, dass die SEC ihre Ermittlungen fortsetzen werde und auch die Bezeichnung DeFi sie nicht davon abhalten werde, ihre Arbeit fortzusetzen. Dezentrale Anwendungen basieren auf normalerweise unveränderlichen Smart Contracts, die direkt auf einer Smart-Contract-fähigen Blockchain wie Ethereum bereitgestellt werden.

DApps sind naturgemäß grenzenlos, open-source und alle Transaktionen/Aktivitäten, die darüber abgewickelt werden, werden auf der Blockchain für die ganze Welt sichtbar festgehalten.

Begrenzte Kapazität und die steigende Anzahl von Token

Obwohl die SEC ihre Durchsetzungsmaßnahmen gegenüber der Kryptobranche verstärkt hat, gibt Hirsch zu, dass die Kapazität der Behörde begrenzt ist und nicht alle nicht konformen Unternehmen verfolgt werden können. Es gibt mehr Tokens (ca. 20.000 – 25.000), als die SEC oder eine andere Behörde direkt verfolgen kann. Zudem gibt es eine Reihe von zentralisierten Plattformen, die als nicht registrierte Börsen fungieren.

SEC verliert an Boden

Die SEC ist bereits in mehrere hochkarätige Rechtsstreitigkeiten mit verschiedenen Akteuren der Kryptobranche verwickelt. Die Behörde hat Ripple Labs wegen der Ausgabe von XRP-Token im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 verklagt. Allerdings scheint die SEC in diesem Fall an Boden zu verlieren, nachdem ein Richter in diesem Jahr entschieden hat, dass der Verkauf von XRP durch Ripple nicht unbedingt ein Angebot von Wertpapieren darstellt.

Die laufenden Klagen gegen Binance und Coinbase sind noch recht neu, aber ihre Ergebnisse werden für die Regulierung der Kryptobörsenlandschaft in den USA in den kommenden Jahren entscheidend sein. Wenn die SEC sich durchsetzt, müssen Tokens erheblich höhere Hürden nehmen, um an einer in den USA ansässigen Börse gelistet zu werden.

Darüber hinaus hat die SEC zwar nicht direkt gegen viele Token-Ausgeber vorgegangen (außer gegen Ripple Labs), jedoch argumentiert sie, dass bedeutende Tokens wie Cardano (ADA), Solana (SOL) und Polygon (MATIC) Wertpapiere sind und wirft damit einen Schatten auf deren Nachfrageaussichten in den USA. Wenn die SEC ihre rechtlichen Auseinandersetzungen gegen Coinbase und Binance gewinnt, bei denen sie ebenfalls argumentiert, dass diese Tokens Wertpapiere sind, müssen Börsen, die diese Tokens listen möchten, deutlich mehr zeitraubende Compliance-Hürden nehmen.

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