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Französische Datenschützer untersuchen die Operations von Worldcoin, nachdem das Unternehmen wegen umstrittener Datenschutzpraktiken in die Kritik geraten ist.

Die französische Datenschutzbehörde CNIL inspiziert das Pariser Büro von Worldcoin

Die französische Datenschutzbehörde CNIL hat diese Woche einen unangekündigten Besuch im Büro von Worldcoin in Paris durchgeführt und damit die Aufmerksamkeit auf die umstrittenen Datenschutzpraktiken des Kryptowährungsprojekts verstärkt.

Laut zwei Mitarbeitern, die während des Besuchs anwesend waren, fand die Überraschungsinspektion in Worldcoins Orb-Zentrum statt, einer Einrichtung, in der die Iris von Einzelpersonen gescannt wird, um Zugang zu den Kryptodiensten der Plattform zu gewähren, berichtet Reuters.

Vertreter der CNIL befragten den leitenden Angestellten, der für die Überwachung der Geschäftstätigkeiten von Worldcoin in Frankreich verantwortlich ist.

Diese unerwartete Maßnahme der Datenschutzaufsichtsbehörde erfolgt inmitten der tief verwurzelten Bedenken, die die CNIL im Juli hinsichtlich der Legalität und Speicherung biometrischer Daten äußerte, die von Worldcoin gesammelt werden.

Bislang hat die CNIL keine offiziellen Kommentare zu der Inspektion am Mittwoch abgegeben, die in einem Co-Working-Space im 3. Arrondissement von Paris stattfand.

Worldcoin hat ähnliche Zentren in ganz Europa gegründet, darunter in Deutschland, Portugal, Spanien und dem Vereinigten Königreich.

Europäische Regulierungsbehörden untersuchen Worldcoins Geschäftstätigkeiten

Wie bereits berichtet, arbeitet die bayerische Datenschutzaufsichtsbehörde, die Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht, mit der CNIL zusammen, um Worldcoins Datenschutzpraktiken zu untersuchen.

Da sich der EU-Hauptsitz von Worldcoin in Erlangen, Bayern, befindet, leitet die deutsche Aufsichtsbehörde eine länderübergreifende Untersuchung ein, um festzustellen, ob das Kryptowährungsprojekt den Vorschriften der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entspricht.

Gemäß den DSGVO-Vorschriften ist die Verarbeitung biometrischer Daten nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt, zum Beispiel mit einer kostenlosen und expliziten Einwilligung.

Worldcoins einzigartiger Ansatz erfordert von den Nutzern, in ihre dafür vorgesehenen „Orbs“ zu schauen und ihre Iris fotografieren zu lassen, um Zugang zur Plattform und ihrer digitalen Geldbörse zu erhalten.

Das Unternehmen argumentiert, dass diese Methode sicherstellt, dass nur Menschen und keine Roboter ihre Technologie nutzen können.

Die von Sam Altman mitgegründete Firma, die angeblich mit 3 Milliarden Dollar bewertet wird, gibt an, dass sich weltweit über 2,2 Millionen Menschen seit ihrem Soft-Launch Ende 2021 angemeldet haben.

Die Verbindung von Altmans Beteiligung an OpenAI hat zusätzliche Aufmerksamkeit auf Worldcoin gelenkt.

Worldcoins Datensammlung bereitet Regulierungsbehörden Sorgen

Die unkonventionellen Datensammlungsmethoden von Worldcoin in Verbindung mit dem Einsatz von biometrischen Daten werfen Fragen zur Privatsphäre und zur Einhaltung der Datenschutzbestimmungen auf.

Während die CNIL ihre Untersuchungen ausweitet, betont Worldcoin weiterhin, dass ihre Plattform darauf ausgelegt ist, die individuelle Privatsphäre zu schützen und den regulatorischen Anforderungen zu entsprechen. Sie betonen ihr Engagement, Fragen zur Zielsetzung und Technologie des Projekts zu beantworten.

Worldcoin sieht sich derzeit regulatorischem Gegenwind von vielen Ländern weltweit ausgesetzt. Wie bereits berichtet, hat Kenia die Operationen von Worldcoin ausgesetzt, nachdem Tausende von Menschen Schlange standen, um sich zu registrieren. Das Unternehmen bietet Anreize in Form von 50-60 US-Dollar in ihrer eigenen Kryptowährung für Personen, die sich anmelden. Argentinien gehört ebenfalls zu den Ländern, die das kontroverse Projekt untersuchen.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Worldcoin?

Worldcoin ist ein Kryptowährungsprojekt, das Menschen durch das Scannen ihrer Iris Zugang zu den auf der Plattform angebotenen Diensten gewährt.

Warum hat die CNIL das Büro von Worldcoin in Paris inspiziert?

Die CNIL hat das Büro von Worldcoin in Paris inspiziert, um die Datenschutzpraktiken des Kryptowährungsprojekts zu überprüfen.

Welche Probleme haben die Regulierungsbehörden mit Worldcoins Datensammlungsmethoden?

Die Regulierungsbehörden haben Bedenken hinsichtlich der Datenschutzbestimmungen und der Einhaltung der Datenschutzvorschriften in Bezug auf die Datensammlungsmethoden von Worldcoin.

Welche Länder untersuchen Worldcoin derzeit?

Worldcoin sieht sich derzeit regulatorischem Gegenwind von vielen Ländern, darunter Kenia und Argentinien, ausgesetzt.

Wie viele Menschen haben sich bei Worldcoin angemeldet?

Laut Worldcoin haben sich seit ihrem Soft-Launch Ende 2021 weltweit über 2,2 Millionen Menschen angemeldet.

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