Blockchain-Gaming von Netmarble: MBX-Token wird auf japanischer Krypto-Börse gelistet
Das südkoreanische Videospielunternehmen Netmarble hat einen Durchbruch im Blockchain-Gaming erzielt, indem sein Tochterunternehmen seine Münze auf der japanischen Krypto-Börse Zaif auflisten lässt. Laut Yonhap wird die Münze mit dem Namen MarbleX’s MBX am 11. Oktober auf der Plattform gelistet. MarbleX ist die Blockchain-Gaming-Abteilung von Netmarble.
Es ist das erste Token einer südkoreanischen Spielefirma, das in Japan gelistet wird. Südkoreanische Unternehmen haben bisher Schwierigkeiten gehabt, im Bereich Krypto und Blockchain-Spiele voranzukommen, da sie von den heimischen Regulierungsbehörden behindert wurden. Auch das Vorstoßen in den japanischen Markt war in der Vergangenheit problematisch, da japanische Börsen traditionell strenge Auflistungsprotokolle befolgten. Dabei bewerten Börsenvertreter und Selbstregulierungsbehörden Projekte sorgfältig, bevor sie sie in eine gemeinsame Whitelist aufnehmen. Die japanische Finanzdienstleistungsagentur, die oberste Finanzregulierungsbehörde Japans, hat das letzte Wort bei der Whitelist.
In den letzten Monaten haben Kryptobörsenregulierer aufgrund der pro-Web3-Haltung von Premierminister Fumio Kishida begonnen, ihre bisher strengen Richtlinien für das Auflisten von Token zu lockern. Im Juli konnte MarbleX einen historischen Erfolg verbuchen, indem sein MBX-Token als erstes südkoreanisches Blockchain-Spieleprojekt in die japanische Whitelist aufgenommen wurde.
Es hat jedoch fast vier Monate gedauert, bis sich eine Börse entschieden hat, das Token zu listen. Zaif kündigte an, dass im Rahmen einer Vorlistungsveranstaltung MBX-Käufern zwischen dem 6. und 10. Oktober 10% Rabatt auf Vorbestellungen des Coins gewährt würden. Die Mindestbestellmenge für MBX-Käufer wird bei etwa 67 US-Dollar liegen, mit einer maximalen Bestellgrenze von etwa 3.358 US-Dollar.
Zaif-Listing: Durchbruch für das südkoreanische Blockchain-Gaming?
Die Liste erfolgt kurz nach einem Bericht aus Südkorea, der behauptet, dass Japan zu einem „Krypto-El Dorado“ werden soll. Während Südkorea von einer Verstärkung der Regulierung spricht, bemüht sich Japan aktiv um eine Deregulierung des Kryptosektors.
Das langjährige südkoreanische Verbot von Initial Coin Offerings (ICOs) bleibt bestehen, trotz der Regierungszusagen einer Überprüfung und Forderungen der Zentralbank des Landes, das Verbot aufzuheben. Dies hat südkoreanische Gaming-Unternehmen in Unsicherheit gelassen, da viele auf dem heimischen Markt vorankommen wollen. Aber auch Verbote für Play-to-Earn-Spieletitel bleiben bestehen, was viele dazu veranlasst hat, sich auf ausländische Märkte zu konzentrieren. Die Regulierungsbehörden für Spiele haben auch strenge Anti-NFT-Vorschriften erlassen, die viele Spieleentwickler daran hindern, ihre eigenen Märkte im Inland zu erreichen.