Indien holt sich über 100 Crore INR ($12 Millionen) durch Kryptosteuer ab
Das Central Board of Direct Taxes (CBDT) Indiens hat im laufenden Finanzjahr mehr als 100 Crore INR ($12 Millionen) durch eine einprozentige Quellensteuer (TDS – Tax Deducted at Source) auf Kryptotransaktionen eingenommen.
Die indische Regierung hat ab dem 1. Juli 2022 eine direkte Steuer von einem Prozent auf alle Kryptotransaktionen eingeführt.
In einem Interview mit ANI offenbarte der Vorsitzende des Steuergremiums, dass sie in diesem Finanzjahr durch Quellensteuern von Online-Gaming-Unternehmen und Kryptotransaktionen über 700 Crore INR ($84 Millionen) eingenommen haben.
Allein 12 Millionen Dollar wurden durch Kryptosteuern eingenommen. Diese Zahl beinhaltet jedoch nicht die Einkommensteuer, die die Regierung auf die Übertragung von Kryptowährungen erhebt und die 30 Prozent beträgt.
Steuer eingeführt nach „phänomenalem Anstieg“ von Kryptotransaktionen
Obwohl die Kryptoregulierungen in Indien derzeit unklar sind, hat die Zentralregierung hohe Steuern eingeführt, um die unkontrollierte Verbreitung von Kryptowährungen im bevölkerungsreichsten Land der Welt einzudämmen.
In ihrer Haushaltsrede für das Jahr 2022-23 kündigte die Finanzministerin Indiens, Nirmala Sitharaman, eine einprozentige Quellensteuer auf Kryptotransaktionen an.
Sie nannte den „phänomenalen Anstieg“ der Kryptotransaktionen als Grund für die Einführung einer speziellen Steuerregelung.
Gleichzeitig schlug sie vor, Einkommen aus der Übertragung von virtuellen digitalen Vermögenswerten mit 30 Prozent zu besteuern.
Die Zentralregierung Indiens hat ihre Haltung zu Kryptoregulierungen im letzten Jahr deutlich geändert.
Anfangs forderte die Regierung ein vollständiges Verbot von Kryptowährungen, doch mittlerweile setzt sie sich für einen globalen Rahmen zur Regulierung dieser aufstrebenden Branche ein.
Indien erlebt massive Krypto-Adoption trotz hoher Steuern
Gemäß dem Global Crypto Adoption Index von Chinalysis belegt Indien den ersten Platz. Der Index evaluierte über 150 Länder anhand mehrerer Metriken, um die breite Einführung von Kryptowährungen zu bewerten, und das asiatische Land erreichte die Spitzenposition.
In einem früheren Interview mit CryptoNews erklärte Kiran Mysore Vivekananda, Chief Public Policy Officer der indischen Kryptobörse CoinDCX, dass der Zweck der Einführung von Quellensteuern gescheitert sei, angesichts des massiven Anstiegs der Krypto-Adoption im Land.
Er argumentierte, dass die Einführung der Quellensteuern dazu gedacht war, die Menschen von Investitionen in Kryptowährungen abzuschrecken, was jedoch nicht funktioniert habe.