Die US-Regierung kritisiert Fragen von Sam Bankman-Frieds Anwälten
Die US-Regierung setzt sich gegen die Anwälte von Sam Bankman-Fried, dem ehemaligen CEO von FTX, zur Wehr und behauptet, dass sie von den Juroren „unnötig aufdringliche“ Fragen stellen lassen würden.
In einem neuen Dokument, das von Bankman-Frieds Anwälten eingereicht wurde, werden verschiedene Fragen vorgeschlagen, die die potenziellen Juroren beantworten sollen. Dazu gehören Fragen wie, ob sie je von dem früheren CEO oder seinen Unternehmen gehört haben, ob sie Meinungen über ihn oder seine Geschäfte gebildet haben und ob sie bereits entschieden haben, ob er schuldig ist oder nicht.
Diese Fragen sollten im Rahmen des Voir-dire-Verfahrens gestellt werden, das eine vorläufige Prüfung der Voreingenommenheit der Geschworenen darstellt.
Die US-Regierung hat in einem separaten Dokument Einwände gegen neun der vorgeschlagenen Fragen erhoben, da sie der Meinung der Staatsanwaltschaft nach nicht dem Zweck des Voir-dire-Verfahrens entsprechen, nämlich sicherzustellen, dass eine unparteiische Jury ausgewählt wird.
„Die Regierung legt speziell Einwände gegen Fragen 1 bis 9 im Abschnitt A des vom Angeklagten vorgeschlagenen Voir-dire-Verfahrens ein, die weit über das hinausgehen, was notwendig ist, um sicherzustellen, dass das Recht auf ein faires Verfahren nicht durch Vorverurteilung durch die Medien beeinträchtigt wird“, so die Einwände der Regierung.
Die Verteidigung stellt zahlreiche offene Fragen zur Diskussion, welche Meinungen potenzielle Geschworene über den Fall, den Angeklagten und seine Unternehmen haben, und sie fragt, ob potenzielle Geschworene „völlig ignorieren“ können, was sie bereits gesehen haben. Dies geht über den Zweck des Voir-dire-Verfahrens hinaus, das sicherstellen soll, dass die Geschworenen fair und unparteiisch sind, unabhängig von ihren vorherigen Erfahrungen, wie beispielsweise der Presseberichterstattung über den Fall, einem früheren Vorfall als Opfer eines Verbrechens oder einer Karriere in der Kryptowährung.
Bankman-Fried wartet derzeit auf seinen Prozess im Zusammenhang mit dem hochkarätigen Zusammenbruch der Kryptobörse FTX im Jahr 2022. Ihm wird vorgeworfen, Milliarden von Dollar an Kundengeldern falsch gehandhabt und Investoren betrogen zu haben. Bei einer Verurteilung drohen ihm jahrzehntelange Haftstrafen.
Im vergangenen Monat soll der Richter in dem Fall erwogen haben, den Prozessbeginn zu verschieben, damit Bankman-Fried mehr Zeit hat, die Beweismittel gegen ihn zu prüfen.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Was sind die Anschuldigungen gegen Sam Bankman-Fried?
Sam Bankman-Fried wird vorgeworfen, Milliarden von Dollar an Kundengeldern unsachgemäß gehandhabt und Investoren betrogen zu haben.
2. Was ist das Voir-dire-Verfahren?
Das Voir-dire-Verfahren ist eine vorläufige Untersuchung zur Überprüfung der Voreingenommenheit der potenziellen Geschworenen.
3. Worum geht es in der aktuellen Einreichung der US-Regierung?
Die US-Regierung hat Einwände gegen bestimmte Fragen erhoben, die von den Anwälten von Sam Bankman-Fried vorgeschlagen wurden, da sie der Meinung ist, dass diese Fragen über das Ziel des Voir-dire-Verfahrens hinausgehen und die Auswahl einer unparteiischen Jury beeinträchtigen könnten.
4. Was könnte eine mögliche Konsequenz für Sam Bankman-Fried sein, wenn er schuldig gesprochen wird?
Wenn Sam Bankman-Fried schuldig gesprochen wird, drohen ihm jahrzehntelange Haftstrafen.
5. Wurde der Prozessbeginn bereits verschoben?
Der Richter hat laut Berichten erwogen, den Prozessbeginn zu verschieben, damit Sam Bankman-Fried mehr Zeit hat, die Beweismittel gegen ihn zu prüfen. Es ist jedoch unklar, ob die Verschiebung tatsächlich erfolgen wird.