Deutschland sichert sich mit Bitcoin einen strategischen Vorteil
In den letzten Tagen hat der Krypto-Markt eine Abwärtsbewegung erlebt, wobei Bitcoin zeitweise unter die Marke von 54.000 US-Dollar gefallen ist. Ein entscheidender Faktor für diesen Druck auf den Markt sind die Verkäufe durch deutsche Behörden, insbesondere in Sachsen.
Im Januar dieses Jahres haben sächsische Behörden 50.000 Bitcoin von einem der Betreiber der illegalen Filme-Streaming-Plattform „movie2k“ eingezogen. Diese BTC werden seit Mitte Juni kontinuierlich auf dem Markt abgestoßen, was zu einer deutlichen Verknappung des Angebots führt. Derzeit befinden sich nur noch rund 40.000 Bitcoin im Gegenwert von mehr als zwei Milliarden Euro in den Händen des Bundeskriminalamts, wie aus der Blockchain ersichtlich ist.
Dieser Schritt Deutschlands, Bitcoin-Bestände zu sichern und teilweise zu veräußern, zeigt nicht nur das Vertrauen in die Kryptowährung als Wertaufbewahrungsmittel, sondern könnte auch auf einen strategischen Schachzug hindeuten. Die fraktionslose Bundestagsabgeordnete Joana Cotar hat bereits vorgeschlagen, dass Deutschland eine konkrete Bitcoin-Strategie entwickeln sollte, um sich im globalen Wettbewerb zu positionieren.
Zudem öffnen auch die USA ihre Türen für Bitcoin, was eine klare Positionierung in der Kryptowelt verdeutlicht. Sowohl Donald Trump als auch sein potenzieller Vizepräsident Vivek Ramaswamy haben sich positiv zu Bitcoin geäußert und sehen darin eine Möglichkeit, die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Was bedeutet dies für den Bitcoin-Kurs?
Neben den Verkäufen durch deutsche Behörden belastet auch die Rückführung von rund 142.000 Bitcoin durch die ehemals kollabierte Börse Mt.Gox den Markt. Die Auszahlung an ehemals geschädigte Kunden könnte zusätzlichen Verkaufsdruck erzeugen und den Kurs weiter belasten.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass viele Marktteilnehmer bereits auf diese potenziellen Verkäufe vorbereitet sind und dies bereits in den aktuellen Kurs einpreisen. Somit könnte ein Wendepunkt unmittelbar bevorstehen, wenn sich die veräußerten Bitcoin von Deutschland und Mt.Gox im Markt verteilen und die Stabilität des Kurses wiederhergestellt wird.
Trotz der aktuellen Korrektur sollte Anlegern bewusst sein, dass Bitcoin historisch betrachtet Schwankungen unterliegt und auch in Bullenmärkten solche Korrekturen nichts Ungewöhnliches sind. Insgesamt bleibt Bitcoin auch weiterhin eine attraktive Anlagemöglichkeit, sowohl für Privatanleger als auch für Staaten, die strategisch auf die Kryptowährung setzen.
– NAG