Rechnungshofbericht zeigt mangelnden Umgang mit Ackergift in Österreichs Landwirtschaft
In der österreichischen Landwirtschaft sorgt der aktuelle Bericht des Rechnungshofs für Aufsehen. Die Kritik richtet sich auf den nachlässigen Umgang mit Pestiziden, die für die Produktion von Lebensmitteln unverzichtbar sind. Ein beunruhigendes Beispiel aus Oberösterreich verdeutlicht die Risiken, die mit unsachgemäßem Einsatz von Ackergiften einhergehen.
Ein Bauer, der entgegen der Regeln unter widrigen Wetterbedingungen seinen Maisfeldern Pestizide versprühte, löste eine Kettenreaktion aus. Durch starken Wind wurde das Unkrautvernichtungsmittel auf eine angrenzende Schafweide verweht, wo mehrere Mutterschafe verendeten. Ob die Pestizide ursächlich für den Tod der Tiere waren, bleibt ungeklärt, da die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen eingestellt hat.
Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die mangelnde Sensibilität vieler Landwirte im Umgang mit chemischen Substanzen und zeigt die dringende Notwendigkeit einer strengeren Regulierung und Überwachung des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft auf. Ein unbedachter Umgang mit Ackergiften kann nicht nur zu Umweltschäden führen, sondern auch die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden.
Der Rechnungshofbericht mahnt zu einer intensiveren Schulung und Aufklärung der Landwirte über die Risiken und korrekte Anwendung von Pestiziden. Nur durch verantwortungsbewusstes Handeln und eine umfassende Überwachung kann sichergestellt werden, dass die notwendige Erzeugung von Lebensmitteln in Einklang mit Umwelt- und Gesundheitsschutz erfolgt.
– NAG