Wirtschaft

Globale Herausforderungen: Jugendliche kämpfen um menschenwürdige Arbeit

"Ein alarmierender Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) vom 12. August 2024 weist darauf hin, dass weltweit jeder fünfte junge Mensch zwischen 15 und 24 Jahren weder in Arbeit noch in Aus- oder Weiterbildung ist, was vor allem in vielen Ländern des globalen Südens zu einer ernsthaften Bedrohung für soziale Stabilität und Gerechtigkeit führt."

Die Frage nach der Zukunft der Jugend gewinnt angesichts aktueller Berichte zunehmend an Bedeutung. Besonders die Herausforderungen, vor denen junge Menschen stehen, zeigen sich in den alarmierenden Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Laut einem Bericht sind 20,4 Prozent der Jugendlichen weltweit weder in Ausbildung, Beschäftigung noch in Weiterbildung – ein Zustand, der vor allem die sozialen Strukturen in vielen Regionen betrifft.

Globale Trends der Beschäftigungslücke

Die Statistik über die sogenannte NEET-Gruppe (Not in Employment, Education or Training) bezieht sich auf Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Besonders bemerkenswert ist, dass zwei Drittel dieser Betroffenen junge Frauen sind. Der Bericht benadrückt, dass die Situation seit 2005 nur geringfügig besser geworden ist – die Quote konnte um lediglich drei Prozentpunkte gesenkt werden. In vielen Regionen, insbesondere in den arabischen Staaten sowie Ost- und Südostasien, ist der Zugang zu Arbeitsplätzen besonders schwierig. Während die Jugendlichen in Teilen Europas und den USA relativ gute Chancen haben, ist die Lage in anderen Ländern oft angespannt.

Die Rolle der mädchen in der Arbeitswelt

Aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass weibliche Jugendliche noch stärker von der Arbeitslosigkeit betroffen sind. Diese Ungleichheit könnte langfristig zu einer Gefährdung der sozialen Gerechtigkeit führen. ILO-Generaldirektor Gilbert Houngbo betonte, dass menschenwürdige Arbeit eine zentrale Rolle für die Stabilität und den sozialen Zusammenhalt spielt. Zudem gibt es Bedenken, dass eine instabile Beschäftigung, wie sie viele junge Menschen erleben, die gesamte Gesellschaft belasten kann.

Die innovativen Lösungen der ILO

Angesichts der alarmierenden Zahlen hat die ILO dringend dazu aufgerufen, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen und Programme zu entwickeln, die den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes entsprechen. Die Organisation fordert ihre 187 Mitgliedstaaten auf, neue Wege zu finden, um jungen Menschen eine bessere Qualifikation zu bieten und Netzwerke für berufliche Entwicklung zu schaffen.

Ein Aufruf zur Unterstützung junger Talente

Es ist zwingend notwendig, dass Regierungen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen zusammenarbeiten, um die Ausbildungsfragen zu adressieren. Die Ängste der Jugendlichen um ihre berufliche Zukunft, die sich häufig in befristeten Verträgen und unzureichender Arbeitsplatzsicherheit zeigen, unterstreichen die Dringlichkeit dieser Maßnahmen. Die ILO hebt hervor, dass es dringend an der Zeit sei, solide Strukturen zu schaffen, um den jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Insgesamt zeigt der Bericht der ILO, dass die Herausforderungen in der Jugendbeschäftigung nicht nur eine Frage der nationalen Politik sind, sondern auch globale Auswirkungen haben. Die Realisierung eines stabilen und gerechten Arbeitsmarktes für junge Menschen ist entscheidend für den Frieden und die sozialen Fortschritte weltweit.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"