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Immobilienpreise in Deutschland: Prognose für 2024 und neue Herausforderungen

Die Volks- und Raiffeisenbanken prognostizieren, dass die Immobilienpreise in Deutschland ab 2025 aufgrund einer stabilisierenden Nachfrage und gesunkener Inflation wieder leicht steigen werden, nachdem sie 2023 um durchschnittlich 4,5 Prozent gesunken sind.

Die jüngsten Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt zeigen eine potenzielle Wendung, die sowohl Käufer als auch Investoren in Deutschland betreffen könnte. Experten warnen jedoch vor den Herausforderungen, die auf dem Weg zu einer Stabilisierung noch überwunden werden müssen.

Verzögerter Aufschwung erwartet

Die genossenschaftliche Finanzgruppe BVR hat eine Analyse präsentiert, die darauf hinweist, dass die Immobilienpreise im kommenden Jahr moderat ansteigen könnten. 2023 haben sich die Preise für Immobilien im Durchschnitt um 4,5 Prozent verringert. Für 2024 wird jetzt ein wieder steigender Trend von ungefähr sechs Prozent prognostiziert. Dies markiert einen bemerkenswerten Wandel, insbesondere nach den drastischen Rückgängen in den Ballungsräumen, die zuvor exponentiell gewachsen waren.

Hintergründe des Preisverfalls

Ein wichtiger Faktor hinter dem Immobilienverfall ist die hohe Inflation, die infolge des Ukraine-Konflikts und der anschließenden Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank entstanden ist. Diese Maßnahmen führten dazu, dass immer weniger Menschen sich den Kauf einer Immobilie leisten konnten, wodurch die Nachfrage signifikant Rückgang erlebte. Diese Entwicklungen bremsen nicht nur den Kauf von Wohnungen und Häusern, sondern auch die dringend benötigten energetischen Sanierungen.

Notwendigkeit von mehr Wohnraum

BVR-Präsidentin Marija Kolak betont die Notwendigkeit, den Wohnungsbau zu fördern, um dem anhaltenden Wohnraummangel entgegenzuwirken. Um dies zu erreichen, fordert Kolak Verbesserungen in der Förderung, vereinfachte Bau- und Planungsvorschriften sowie reduzierte Grunderwerbsteuern für Selbstnutzer. Diese Maßnahmen könnten nicht nur den Kauf von Immobilien ankurbeln, sondern auch den Markt insgesamt stabilisieren.

Langfristige Prognose und Stabilisierung

Die Volks- und Raiffeisenbanken rechnen für 2025 mit einer langsamen Marktbelebung. Sollten die Inflationsraten wie erwartet sinken und die Geldpolitik der EZB lockerer gestaltet werden, könnte die fundamentale Nachfrage nach Immobilien allmählich zurückkehren. Im Vergleich zu den Hochphasen der letzten Jahre wird jedoch ein deutlich gedämpfteres Wachstum prognostiziert.

Fazit

Die aktuelle Situation auf dem Immobilienmarkt in Deutschland verdeutlicht die Herausforderungen, die sowohl Käufer als auch Verkäufer betreffen. Mit der richtigen politischen Unterstützung und Maßnahmen zur Stabilisierung könnten die nächsten Jahre jedoch eine Rückkehr zu moderaten Preissteigerungen mit sich bringen. Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich der Markt erholen wird und welche weiteren Entwicklungen die Branche prägen werden.

NAG

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