BRICS: Irak stoppt alle chinesischen Yuan-Transaktionen nach US-Vorgabe
Während die BRICS-Staaten, darunter China, versuchen, ihre wirtschaftliche Macht zu stärken, hat die Entscheidung des Irak, alle Transaktionen in chinesischen Yuan zu stoppen, erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Diese Entscheidung folgt einer Anweisung der US-Notenbank (Federal Reserve), die Bedenken hinsichtlich möglicher Manipulationen bei Öl- und Gastransfers sowie finanzieller Unregelmäßigkeiten äußerte.
Strategischer Einfluss der US-Notenbank
Die Rolle der US-Notenbank ist im Kontext des irakischen Finanzsystems von entscheidender Bedeutung. Viele Entscheidungen der irakischen Zentralbank (Central Bank of Iraq) werden von der US-Notenbank initiiert. Iraks Öleinnahmen werden in der Regel bei der US-Notenbank deponiert, bevor sie an die Central Bank of Iraq überwiesen werden. Dieser Prozess gibt der US-Notenbank sowie irakischen Regierungs- und Zentralbankbeamten große Einflussmöglichkeiten auf die finanzielle Strategie des Landes.
China’s Ambitionen und die Belt and Road Initiative
China, ein prominentes BRICS-Mitglied, bemüht sich seit langem, den chinesischen Yuan in internationalen Handelsgeschäften zu verankern. Insbesondere im Ölgeschäft mit Entwicklungsländern hat China stark auf den Yuan gesetzt. Dies geschieht im Rahmen der Belt and Road Initiative, bei der China Ländern in Asien und Afrika Milliarden an Krediten zur Verfügung stellt, um Infrastrukturprojekte und Häfen zu finanzieren. Durch diese Wirtschaftshilfen hat China seinen Einfluss gestärkt und versucht, den Yuan als handelsführende Währung zu etablieren.
Erklärungen lokaler Politiker
Moeen Al-Kadhimi, ein Mitglied des Provinzrates von Bagdad, erklärte in einer Pressemitteilung, dass „die US-Notenbank den Irak angewiesen hat, den Handel in chinesischen Yuan einzustellen, da sie Unregelmäßigkeiten und bestimmte Probleme in den Transaktionen vermutet.“ Dies unterstreicht die starke Abhängigkeit der irakischen Zentralbank von Entscheidungen der US-Notenbank.
Maßnahmen zur Stabilisierung der irakischen Wirtschaft
Seit 2023 hat die irakische Zentralbank verschiedene Maßnahmen ergriffen, um ihre lokale Währung und die Wirtschaft zu stabilisieren. Diese Maßnahmen haben nun einen neuen Aspekt hinzugefügt: das vollständige Einstellen von Finanztransaktionen in chinesischen Yuan. Diese Entwicklung zeigt, wie bedeutend die geopolitischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen verschiedenen Ländern sind und wie sie die nationalen Finanzstrategien beeinflussen können.
Bedeutung dieser Entscheidung
Die Entscheidung des Irak spiegelt eine kritische Dynamik im globalen Finanzwesen wider. Es zeigt die Spannungen zwischen den Bemühungen Chinas, seine Währung zu stärken, und der strategischen Kontrolle, die die USA durch ihre Finanzinstitutionen ausüben. Für die Entwicklungsländer, die auf Unterstützung durch die Belt and Road Initiative angewiesen sind, könnte dies signifikante Implikationen haben, da sie möglicherweise zwischen chinesischer und westlicher finanzieller Einflussnahme navigieren müssen.
Diese Entwicklung verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich wirtschaftliche und politische Entscheidungsträger in einer immer stärker global vernetzten Welt gegenübersehen. Es bleibt abzuwarten, wie China auf diese neuen Beschränkungen reagiert und welche weiteren Schritte von beiden Seiten unternommen werden, um ihre jeweiligen wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen zu wahren.
– NAG