Steuerzahlungen für Rentner steigen dramatisch an
Die jüngsten Daten zeigen, dass mehr als 100.000 Rentner in Deutschland nun Steuern zahlen müssen, was insgesamt fast 6,3 Millionen Rentner betrifft. Diese Erhöhung erfolgte im Zuge einer Steigerung der Rentenzahlungen um 4,57 Prozent zum 1. Juli. Erstmals gilt die Anpassung einheitlich im gesamten Bundesgebiet, ohne Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland.
In Westdeutschland, einschließlich Berlin, sind nach der Rentenerhöhung 91.000 Rentner wieder steuerpflichtig geworden. Zuvor waren 197.000 aufgrund der Erhöhung des Grundfreibetrags von der Besteuerung befreit worden. In Ostdeutschland müssen nun zusätzlich 23.000 Rentner Einkommensteuer zahlen, wobei zuvor 47.000 Rentner nicht besteuert wurden.
Das BSW, vertreten durch die Vorsitzende Wagenknecht, hat die Situation als „beschämend“ bezeichnet. Ihrer Meinung nach ist die Rentenbesteuerung eine der ungerechtesten Steuern in Deutschland. Wagenknecht fügte hinzu: „Nach jahrzehntelanger Arbeit und Einzahlung in die Rentenkasse erhält man eine Rente, die im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich ist, und dann verlangt auch noch das Finanzamt Steuern.“
Die BSW fordert daher eine „Rentensteuerbremse“, die besagt, dass Renten bis zu 2000 Euro steuerfrei bleiben sollten. Dies würde Millionen von Rentnern mit niedrigen und mittleren Renten entlasten, so Wagenknecht.
– NAG