Ein Blick auf die gravierenden Fehler in der Credit Suisse
Der Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission zur Credit Suisse hat schwerwiegende Versäumnisse bei wichtigen Institutionen wie dem Bundesrat, der Finma und der Nationalbank aufgedeckt. Diese Enthüllung verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, die Finanzsysteme und deren Überwachung zu überprüfen.
Die Rolle von Finma und Nationalbank
Die Finanzmarktaufsicht Finma wird dafür kritisiert, dass sie im Jahr 2022 nicht angemessen auf die Probleme der Credit Suisse reagierte. Der Bericht zeigt auf, dass die Finma ihre Kompetenzen besser hätte nutzen können, um die Situation zu klären. Ebenso wird die Nationalbank für ihre restriktive Haltung bei der Vergabe von Notfall-Liquidität gerügt, obwohl sie über ausreichend Mittel verfügte, um die Bank zu unterstützen.
Paul Tucker, ein angesehener Ökonom und Banker, betont in seinem Bericht die mangelnde Vorbereitung der Schweizer Behörden auf den Zusammenbruch der Credit Suisse. Diese Erkenntnisse sollten als Weckruf dienen, um die regulatorischen Mechanismen zu stärken und eine bessere Krisenvorsorge zu gewährleisten.
Die Verantwortung des Bundesrats und Ueli Maurer
Die Untersuchung belastet auch den ehemaligen Bundesrat Ueli Maurer, der während seiner Amtszeit als Finanzminister von 2015 bis 2022 als politisch Verantwortlicher gilt. Maurer hätte frühzeitig auf die zusehends problematische Situation reagieren müssen, um eine Eskalation zu vermeiden. Seine Untätigkeit verzögerte letztlich die Fusion der Credit Suisse mit der UBS, die als letzte Rettungsmaßnahme ergriffen wurde.
Die Enthüllungen des PUK-Berichts sollten als Ansporn dienen, das Finanzsystem transparenter und widerstandsfähiger zu gestalten. Es bedarf dringender Reformen, um zukünftige Finanzkrisen zu verhindern und das Vertrauen in die Stabilität der Banken zu stärken.
– NAG