Die Zukunft der Wirtschaft: Nachhaltiges Wachstum oder Schrumpfung?
Das traditionelle Verständnis von Wohlstand basiert auf kontinuierlichem wirtschaftlichem Wachstum. Doch wie sinnvoll ist dieses Modell angesichts der zunehmenden Zerstörung und Ungleichheit, die dieses Wachstum mit sich bringt? Die Debatte über eine mögliche Schrumpfung der Wirtschaft gewinnt an Fahrt, da Experten vor den Grenzen des planetaren Systems warnen.
Ungleichheit und Umweltzerstörung
In den letzten Jahren ist die globale Wirtschaft exponentiell gewachsen, was zweifellos zu Fortschritten in der Gesundheit und Lebensqualität geführt hat. Doch dieser Fortschritt erfolgte auf Kosten der Umwelt und einer weiteren Zunahme sozialer Ungleichheit. Der Makroökonom Timothée Parrique warnt vor den Konsequenzen eines ungebremsten Wachstums und plädiert für einen Paradigmenwechsel hin zum „Degrowth“ als mögliche Lösung, um dem Kollaps entgegenzuwirken.
Grünes Wachstum allein reicht nicht aus
Einige Experten argumentieren, dass es möglich sei, die Wirtschaft weiter wachsen zu lassen, solange dieser Wachstum „grüner“ gestaltet wird. Doch Studien zeigen, dass allein grünes Wachstum nicht ausreicht, um die Belastungsgrenzen unseres Planeten zu respektieren. Es bedarf einer umfassenden Umgestaltung der Wirtschaft, die Arbeitsplätze, Lebensgrundlagen und soziale Sicherheit bewahrt. Maßnahmen wie Arbeitszeitverkürzung, Maximaleinkommen und Vermögenssteuern werden diskutiert, doch die Frage nach dem Ausmaß dieser Veränderungen bleibt umstritten.
– NAG