Der aktuelle Hype um Bitcoin: Warum die SEC-Entscheidung zum Bitcoin-ETF so wichtig ist
Es scheint, als ob sich endlich etwas in den Kryptomärkten tut, deren berühmte Volatilität in den letzten sechs Monaten fast verschwunden und von einer Stagnation abgelöst worden ist. In dieser Zeit ist der Bitcoin größtenteils zwischen 25.000 und 29.000 US-Dollar „gefangen“ geblieben.
Am Montag kam es dank einer merkwürdigen Abfolge von Ereignissen zu Aktivitäten. Die Fachzeitschrift CoinTelegraph twitterte „Nachrichten“, dass die SEC (Securities and Exchange Commission) den Antrag von BlackRock auf einen Bitcoin ETF (Exchange Traded Fund) genehmigt hat und veröffentlichte einen angeblichen Screenshot vom Bloomberg-Nachrichtenterminal. Als Reaktion darauf stiegen die Bitcoin-Preise kurzzeitig um über 2.000 US-Dollar an, was auf eine lang ersehnte Rallye hindeutete.
Da dies jedoch der Kryptowelt entspricht und alles passieren kann, stellte sich die Nachricht als Fake heraus – Teil eines offenbar auf Nachrichten basierenden Pump-and-Dump-Schemas, das unangenehme Fragen aufwarf, wer genau Zugriff auf die Social-Media-Konten von CoinTelegraph hatte und warum dies passiert ist. In jedem Fall flaute die Rallye innerhalb einer Stunde ab, während diejenigen, die hinter dem Schema steckten, wahrscheinlich mit Put- und Call-Optionen viel Geld verdienten.
Ironischerweise diente die Fake-Nachricht jedoch dazu, einige echte Erkenntnisse zu enthüllen – nämlich dass Preisanstiege, die mit der SEC-Genehmigung eines Bitcoin ETF erwartet werden, entgegen der allgemeinen Meinung noch nicht vorweggenommen wurden. Dies scheint den Preis im Laufe der Woche beeinflusst zu haben, bis der Bitcoin die psychologisch wichtige 30.000-Dollar-Marke in den frühen Morgenstunden des Freitags überschritten hat, bevor er bis zum Vormittag auf etwa 29.600 Dollar zurückging.
Währenddessen versuchte eine Gruppe von Social-Media-Kommentatoren fieberhaft, die Zeichen zu deuten – oder falsch zu deuten – wann die SEC tatsächlich den Schalter umlegen und einen lang ersehnten Bitcoin ETF genehmigen wird. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass Freitag der Tag ist, an dem der Court of Appeals für den D.C. Circuit einen Verfahrensschritt in Bezug auf den SEC-Beschluss abschließt. Das Datum scheint nicht bedeutend zu sein, doch es sorgte dennoch für eine Welle bullischer Diskussionen.
Am Donnerstag nahm die Geschichte eine weitere Wendung, als der New Yorker Generalstaatsanwalt die Handelsfirma Genesis und deren Muttergesellschaft DCG wegen der Zusammenarbeit mit dem von den Winklevoss-Zwillingen gegründeten Unternehmen Gemini verklagte. Gemeinsam hatten sie 8% Rendite auf Bargeld und Bitcoin beworben – ein Geschäft, das sich als auf riesige Kredite an Sam Bankman-Frieds betrügerischen Hedgefonds basierend herausstellte. Dies wirft die Frage auf, ob die Klage gegen DCG auch Ärger für deren Tochtergesellschaft Grayscale bedeutet, die einer der Hauptanwärter für einen Bitcoin ETF ist. Ein Jurist und ein Analyst, die sich obsessiv mit diesem Bereich befassen, sagen, dass dies nicht der Fall ist, da Grayscale ein eigenständiger Betrieb ist, aber wir werden sehen.
All dies verdeutlicht, wie sehr ein ETF die beste Hoffnung der Kryptowelt ist, ihren langanhaltenden Abschwung zu überwinden, und wie Bitcoin erneut von Drama geprägt sein könnte.
Jeff John Roberts
jeff.roberts@fortune.com
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Häufig gestellte Fragen
Was ist die SEC?
Die Securities and Exchange Commission (SEC) ist eine US-amerikanische Behörde zur Regulierung und Überwachung der Wertpapiermärkte. Sie ist auch für die Genehmigung oder Ablehnung von Investmentprodukten wie ETFs zuständig.
Was ist ein Bitcoin ETF?
Ein Bitcoin ETF ist ein Investmentfonds, der den Preis von Bitcoin nachbildet und an regulierten Börsen gehandelt wird. Ein solches Produkt ermöglicht es Anlegern, in Bitcoin zu investieren, ohne die Kryptowährung direkt zu besitzen.
Warum ist die Genehmigung eines Bitcoin ETF so wichtig?
Die Genehmigung eines Bitcoin ETF wird von vielen als wichtiger Meilenstein für die Kryptowährungsbranche angesehen. Ein ETF würde den Zugang zu Bitcoin für institutionelle Anleger erleichtern und möglicherweise zu einem deutlichen Preisanstieg führen.
Was bedeutet ein Pump-and-Dump-Schema?
Ein Pump-and-Dump-Schema ist eine Art von Marktmanipulation, bei der die Preise eines Vermögenswerts künstlich durch Verbreitung falscher oder irreführender Informationen in die Höhe getrieben werden, um dann zu einem günstigen Preis verkauft zu werden.
Wie ist der rechtliche Status von Grayscale in Bezug auf die Klage gegen DCG?
Laut Expertenanalyse handelt es sich bei Grayscale um ein separates Unternehmen und soll daher nicht durch die Klage gegen DCG beeinträchtigt sein. Jedoch bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt.
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